Aus: Ausgabe vom 07.04.2010, Seite 15 / Antifaschismus
Polizei gibt Tips gegen rechts
Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rät den islamischen
Gemeinden in Deutschland zu einer »stärkeren Teilnahme
am gesellschaftlichen Leben«. Auf dieses Weise könnten
sie dazu beitragen, »latent oder offen vorhandene
Ressentiments gegenüber der islamischen Religion zu
entkräften«, sagte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg
der Nachrichtenagentur ddp. Er begrüßte es zugleich,
daß kürzlich mehrere Tausend Menschen friedlich gegen
Aufmärsche und Veranstaltungen rechtsextremer und
anti-islamischer Gruppierungen protestiert haben. Freiberg
fügte hinzu: »In Duisburg beispielsweise beteiligten
sich fast 5000 Menschen an Gegendemonstrationen zu Kundgebungen der
NPD und der Gruppierung ›Pro NRW‹, die ein
Minarettverbot in Deutschland fordert.« Offensichtlich
wollten die anti-islamischen Gruppen »auf den Schweizer Zug
aufspringen und die dortige Stimmung gegen den Islam für ihre
Zwecke hier nutzen«. Freiberg betonte: »Es ist ein
gutes Signal, wenn solche leicht durchschaubare Rattenfängerei
durch zahlreiche und friedliche Gegenwehr im Keim erstickt
wird.« Er forderte zu weiterer Wachsamkeit und
Fremdenfeindlichkeit auf. Zwar habe es in diesem Bereich einen
»leichten statistischen Rückgang« gegeben. Von
einer Entwarnung könne aber keinerlei Rede sein.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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