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Aus: Ausgabe vom 24.07.2010, Seite 16 / Aktion

Prima Klima

Die jW-Sommerakademie kennt kein Hitzefrei
Heizen bei jedem Wetter ein: Gerardo Alfonso (l.) und die
Gruppe
Heizen bei jedem Wetter ein: Gerardo Alfonso (l.) und die Gruppe Tendencia. Letztere ist auch bei der Fiesta de Solidaridad am Sonnabend dabei
Hierzulande wird auch auf hohem Niveau stets gejammert. Kaum steht die Quecksilbersäule mal für ein paar kostbare schöne Sommertage am oberen Anschlag, ist die bis in den Mai dauernde Zitterpartie aus allen Köpfen verdrängt. Das Team von junge Welt macht da keine Ausnahme. Das liegt auch daran, daß unsere Büros ab 18 Grad Außentemperatur zu Bahnabteilen mutieren. Statt von Marx und Engels wird nun vom Wetter geredet. Einzig die Chefredaktion stellt sich gegen den ideologischen Hitzeschlag: »Diese Hochdrucklage wurde von den aggessivsten Kreisen des Monopolkapitals von langer Hand vorbereitet. Die Gegensätze zwischen den Jahreszeiten spitzen sich immer weiter zu. So wie es ist, bleibt es nicht!«, appelliert sie in einem internen Rundschreiben. Das Proletariat im Haus hat andere Sorgen: »Wasser, Wasser!« röchelt es aus den Räumen von Redaktion und Verlag. Daß diese Zeitung nicht nur politisch, sondern auch wärmetechnisch standhält, ist vor allem der Praktikantenschar zu verdanken. Rund um die Uhr ist diese im Einsatz, um den Jammerlappen Luft zuzufächeln. Auch an dieser Stelle: Habt Dank!

Doch nun geht es erst einmal ins Freie. Dorthin, wo alle drei guten Dinge zusammenkommen: Sommer, Sonne, Sozialismus. In der Parkaue in Berlin-Lichtenberg feiert die Kuba-Solidaritätsbewegung mit der traditionellen Fiesta de Solidaridad den Jahrestag des Sturms auf die Moncada-Kaserne. Es gibt heiße Klänge, kalte Getränke, Diskussionsrunden und einen großen Informationsstand von junge Welt. Redakteure und Mitarbeiter kommen dort gern auch mit Ihnen ins Gespräch. Es muß sich ja nicht nur ums Wetter drehen.

Übrigens: Noch bis zum 7. Oktober 2010 führen wir unsere Kampagne »Sommerakademie« fort. Wir stellen politische Schwerpunkte vor und zeigen auf, warum Sie diese Zeitung bei jedem Wetter brauchen. Statt auf Eliteförderung setzen wir auf Breitenbildung. Deshalb bieten wir Ihnen ein Zeitungsabo für volle drei Monate zum ermäßigten Preis von 48 Euro an. Hitzefrei gilt nicht, schreiben Sie sich ein!

Aktionsbüro

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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