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Aus: Ausgabe vom 31.07.2010, Seite 4 / Inland

Haftbefehl nach Arbeitsunfall

Wuppertal. Nach einem tödlichen Arbeitsunfall in einer Stickstoffanlage in Solingen ist der Geschäftsführer des Unternehmens festgenommen worden. Der 64jährige wurde am Mittwoch abend dem Haftrichter vorgeführt, der wegen des dringenden Tatverdachts der fahrlässigen Tötung Haftbefehl erließ, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei Wuppertal am Freitag gemeinsam mitteilten. Bei dem Unfall am Mittwoch waren zwei Angestellte ums Leben gekommen, ein Arbeiter wurde zudem schwer, ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Bisherigen Ermittlungen zufolge seien durch den Geschäftsführer maßgebliche Sicherheitsvorkehrungen außer Acht gelassen worden. Aus diesem Grund habe die Bezirksregierung den weiteren Betrieb der Stickstoffanlage untersagt.

Ein 24jähriger Arbeiter war am Mittwoch zu Reinigungs- und Wartungsarbeiten in einen Stickstofftank gestiegen, wo er dann wegen des fehlenden Sauerstoffs und der enormen Kälte bewußtlos wurde und starb. Sein 27jähriger Kollege versuchte, ihn noch zu retten, stieg ebenfalls in den Tank und kam dabei ums Leben. (apn/jW)