Aus: Ausgabe vom 10.08.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Berlin lehnt Pläne für EU-Steuer ab
Berlin. Die Bundesregierung hat Plänen aus Brüssel zur
Erhebung einer Steuer für die EU eine klare Absage erteilt.
»Die Forderung steht im Widerspruch zu der im
Koalitionsvertrag vereinbarten Haltung der Bundesregierung«,
sagte ein Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
am Montag in Berlin. Im Vertrag zwischen Union und FDP heißt
es : »Eine EU-Steuer oder die Beteiligung der EU an
nationalen Steuern und Abgaben lehnen wir ab«. An dieser
Haltung »hat sich nichts geändert«, sagte der
Sprecher.
EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski plant nach einem Bericht der Financial Times Deutschland, den Mitgliedsstaaten im September mehrere Optionen für eine Steuer vorzuschlagen, die direkt in den EU-Haushalt fließen soll. Vorstellbar wären demnach eine Luftverkehrsabgabe, eine Finanztransaktionssteuer oder die Überweisung von Einnahmen aus der geplanten Versteigerung von CO2-Emissionsrechten an die EU.
Der Sprecher der Bundesfinanzministeriums erklärte, es gehe bei der Ablehnung dieser Vorschläge »nicht um die legitimen Ziele der Steuer«. Die »Bedenken der Bundesregierung beziehen sich vielmehr auf das Instrument der EU-Steuer als solches«, betonte er. (apn/jW)
EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski plant nach einem Bericht der Financial Times Deutschland, den Mitgliedsstaaten im September mehrere Optionen für eine Steuer vorzuschlagen, die direkt in den EU-Haushalt fließen soll. Vorstellbar wären demnach eine Luftverkehrsabgabe, eine Finanztransaktionssteuer oder die Überweisung von Einnahmen aus der geplanten Versteigerung von CO2-Emissionsrechten an die EU.
Der Sprecher der Bundesfinanzministeriums erklärte, es gehe bei der Ablehnung dieser Vorschläge »nicht um die legitimen Ziele der Steuer«. Die »Bedenken der Bundesregierung beziehen sich vielmehr auf das Instrument der EU-Steuer als solches«, betonte er. (apn/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
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