Aus: Ausgabe vom 19.08.2010, Seite 5 / Inland
Schaar fordert mehr Schutz im Internet
Bonn. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar,
fordert mehr Datenschutz im Internet. Er plädierte am Mittwoch
in Bonn für die rasche Einführung eines zentralen
Widerspruchsregisters gegen Veröffentlichungen
persönlicher Daten im World Wide Web und für ein
ausdrückliches Verbot der Bildung von
Persönlichkeitsprofilen. Die Bundesregierung müsse nach
Ablehnung der Bundesratsinitiative zu Street View nun schnell einen
entsprechenden Gesetzentwurf dazu vorlegen. Schaar betonte:
»Es kann nicht angehen, daß Widerspruchsrechte vom
Goodwill der jeweiligen Unternehmen abhängen.« Nicht
akzeptabel wäre es nach Auffassung des Datenschützers
auch, wenn die Betroffenen separat gegenüber allen Anbietern
entsprechender Dienste der Veröffentlichung widersprechen
müssen. Ein zentrales Widerspruchsregister könne hier die
Betroffenen gegen die Veröffentlichung ihrer personenbezogenen
Daten im Internet schützen. Auch die Verknüpfung
derartiger Daten zu Persönlichkeitsprofilen müsse von der
ausdrücklichen Einverständniserklärung des
Betroffenen abhängig gemacht werden.
(apn/jW)
(apn/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Thomas Schmidt: Wird Streetview als Täuschung benutzt? Die Verbraucher- und Datenschützer haben einen Sturm heraufbeschworen, der Streetview hinwegfegen soll. Nach umfangreicher Panikmache, muss man ja nun fast glauben, dass jeder seinen persönlichen Stre...
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