Aus: Ausgabe vom 07.12.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Gericht verurteilt Fluggesellschaft
Paris. Rund zehn Jahre nach dem Absturz einer
»Concorde« bei Paris hat ein Gericht die
Fluggesellschaft Continental zu einer Geldstrafe verurteilt. Gegen
einen Mechaniker der US-Airline verhängten die Richter zudem
eine 15monatige Bewährungsstrafe. Alle übrigen
Angeklagten wurden von dem Gericht in Pontoise im Norden der
französischen Hauptstadt freigesprochen. Bei dem Absturz des
Überschallflugzeuges der Air France im Juli 2000 waren 113
Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 97 Deutsche. Die
Staatsanwaltschaft hatte Continental und fünf weiteren
Angeklagten im Zusammenhang mit dem Unglück fahrlässige
Tötung vorgeworfen. Von einem Continental-Flugzeug stammte ein
Metallteil auf der Startbahn, das den Ermittlungen zufolge eine
verhängnisvolle Kettenreaktion auslöste: Beim
Überrollen der Titan-Lamelle platzte ein Reifen der Concorde,
der anschließend einen Tank aufriß. Das
ausströmende Kerosin entzündete sich, und die Concorde
stürzte ab. (dapd/jW)
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