Aus: Ausgabe vom 27.12.2010, Seite 4 / Inland
Steuerzuschuß für Geringverdiener?
Berlin. Der konservative SPD-Flügel will Geringverdienern die
Sozialabgaben bis zu einem Einkommen von 1500 Euro durch einen
Steuerzuschuß ausgleichen. Das geht aus einem Positionspapier
des SPD-Wirtschaftsexperten Garrelt Duin hervor, wie die Rheinische
Post am Freitag berichtete. »Die Idee heißt brutto
für netto«, zitierte die Zeitung den SPD-Politiker. Duin
ist Sprecher des »Seeheimer Kreises« in der SPD.
Für Menschen, die mindestens 30 Stunden pro Woche arbeiteten und dafür einen Lohn bekämen, der zum Leben nicht ausreiche, müsse eine »negative Einkommensteuer« eingeführt werden, heißt es demnach in dem Papier. Das Modell sehe für Geringverdiener, die keine Steuern zahlen, aber durch überproportionale Sozialabgaben belastet sind, Gutschriften vor. Nach den Berechnungen Duins würde der Staat beispielsweise einem ledigen Beschäftigten, der 800 Euro brutto monatlich verdient, die Sozialversicherungsbeiträge komplett ersetzen. Ende Januar will die SPD ein umfassendes Steuerkonzept vorstellen.
(AFP/jW)
Für Menschen, die mindestens 30 Stunden pro Woche arbeiteten und dafür einen Lohn bekämen, der zum Leben nicht ausreiche, müsse eine »negative Einkommensteuer« eingeführt werden, heißt es demnach in dem Papier. Das Modell sehe für Geringverdiener, die keine Steuern zahlen, aber durch überproportionale Sozialabgaben belastet sind, Gutschriften vor. Nach den Berechnungen Duins würde der Staat beispielsweise einem ledigen Beschäftigten, der 800 Euro brutto monatlich verdient, die Sozialversicherungsbeiträge komplett ersetzen. Ende Januar will die SPD ein umfassendes Steuerkonzept vorstellen.
(AFP/jW)
Mehr aus: Inland
-
Streik beim Winterdienst angedroht
vom 27.12.2010 -
»Religion gehört nicht an die Schule«
vom 27.12.2010 -
Leichen im Bergwerk
vom 27.12.2010 -
NPD-Haus in Chemnitz
vom 27.12.2010 -
Ohne Ende Klagen gegen Hartz IV
vom 27.12.2010 -
Ausgrenzung nimmt zu
vom 27.12.2010