Aus: Ausgabe vom 15.01.2011, Seite 7 / Ausland
Schlimmste Naturkatastrophe
Teresópolis. Mehr als 500 Tote, unzählige von Wasser-
und Schlammassen fortgerissene Häuser – Brasilien wird
derzeit von der größten Naturkatastrophe seiner
Geschichte heimgesucht. In der Bergregion nördlich von Rio de
Janeiro töteten Hochwasser und Erdrutsche nach
Behördenangaben bereits Hunderte Menschen. Staatschefin Dilma
Rousseff steht damit gleich zu Beginn ihrer Amtszeit vor enormen
Herausforderungen. Nach heftigen Regenfällen leidet die
Bergregion in der Nähe von Rio de Janeiro unter verheerenden
Überschwemmungen. Allein in der Nacht zu Mittwoch seien 506
Menschen durch das Hochwasser und Schlammlawinen ums Leben
gekommen, berichtete die Nachrichten-Website G1 am Donnerstag
(Ortszeit) unter Berufung auf Behördenvertreter. Laut den
Medien stellen die Überschwemmungen sogar die bisher
schlimmste Katastrophe in der Geschichte Brasiliens in den
Schatten: 1967 hatte ein Erdrutsch in der Küstenstadt
Caraguatatuba 1967 bis zu 436 Todesopfern gefordert. Die Lage
drohte sich nun durch weitere Regenfälle noch zu
verschlimmern. Die brasilianische Regierung stellte den Flutopfern
bislang umgerechnet knapp 350 Millionen Euro Soforthilfe und sieben
Tonnen medizinisches Material bereit. (AFP/jW)
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