Aus: Ausgabe vom 03.02.2011, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Mit rechts
Brieftauben verlassen sich beim Navigieren vor allem auf ihren
Geruchssinn. Sie sind in der Lage, sich die Düfte der
Umgebung, die der Wind in ihren Taubenschlag trägt, in der
Jugend einzuprägen und sich von dieser Karte über
unbekanntem Terrain leiten zu lassen. Nun haben Wissenschaftler des
Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell gemeinsam
mit italienischen Kollegen der Universitäten Pisa und Trient
festgestellt, daß Vögel, deren rechtes Nasenloch
blockiert ist, desorientiert sind und ihren Flug häufig
unterbrechen müssen. Sie konnten damit nachweisen, daß
die linke Gehirnhälfte, die über das rechte Nasenloch
Geruchsinformationen erhält, von elementarer Bedeutung
für die Orientierung der Tauben ist. (jW)
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