Aus: Ausgabe vom 07.04.2011, Seite 4 / Inland
Deutschland braucht keine Stromimporte
Berlin. Das Umweltbundesamt sieht trotz der Abschaltung von acht
Atomkraftwerken keine Notwendigkeit für Stromimporte aus
anderen EU-Staaten. »Deutschland könnte sich komplett
selbst versorgen«, sagte der UBA-Energie-und Klimaexperte
Harry Lehmann am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Die aktuellen
Importe seien allein preisgetrieben, weil sich Stromhändler
mit dem billigsten Strom eindecken. Das sei »in einem
liberalisierten europäischen Markt für Strom
normal«, so Lehmann. In Deutschland seien auch ohne den Strom
der acht vom Moratorium betroffenen AKW ausreichend Reserven
vorhanden. Zudem seien derzeit Gas- und Kohlekraftwerke mit einer
Leistung von elf Gigawatt im Bau.
»Spätestens wenn diese ab zirca 2013 ans Netz gehen, werden die vorübergehenden Importe wieder zurückgehen.« Zudem könne Frankreich im Winter aufgrund seines eigenen hohen Strombedarfs und im Sommer wegen knappen Kühlwassers seiner Atomkraftwerke ohnehin kaum Strom nach Deutschland liefern, sagte Lehmann. Allerdings müsse Deutschland das eigene Stromnetz zügig ausbauen, »damit schon heute mehr Windstrom aus Norddeutschland nach Süddeutschland transportiert werden kann«.
(dpa/jW)
»Spätestens wenn diese ab zirca 2013 ans Netz gehen, werden die vorübergehenden Importe wieder zurückgehen.« Zudem könne Frankreich im Winter aufgrund seines eigenen hohen Strombedarfs und im Sommer wegen knappen Kühlwassers seiner Atomkraftwerke ohnehin kaum Strom nach Deutschland liefern, sagte Lehmann. Allerdings müsse Deutschland das eigene Stromnetz zügig ausbauen, »damit schon heute mehr Windstrom aus Norddeutschland nach Süddeutschland transportiert werden kann«.
(dpa/jW)
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