Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 16.04.2011, Seite 16 / Aktion

Wo bleibt Göttingen?

Viele Leserinnen und Leser der jungen Welt beteiligen sich an der ersten bundesweiten Verteilaktion ihrer Tageszeitung. Bestellungen müssen bis Montag auf dem Weg sein
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Ob wir die beste Tageszeitung in Deutschland machen, darüber kann man streiten. Wir nehmen für uns in Anspruch, daß es (leider!) keine andere gibt, die wie wir langfristig und konsequent gegen Krieg und Abbau demokratischer und sozialer Rechte anschreibt. Worüber man aber nicht streiten kann: Diese Zeitung hat die besten Leserinnen und Leser! Für unsere Verteilaktion zu den Ostermärschen und zum 1.Mai liegen bisher 82 Bestellungen vor, mit denen für unsere Kampagne 19250 Ausgaben der jungen Welt in 62 Orten und Städten unter das Volk gebracht werden sollen. Weitere Bestellungen trudeln täglich ein. Damit eine reibungslose Abwicklung möglich ist, sollte auch Ihre Bestellung bis kommenden Montag, 18. April, auf dem Weg sein. Denn Ostermarsch und 1. Mai sind nicht nur Kampftage für Frieden und Sozialismus, sie sind gleichzeitig Kampftage für die junge Welt.

Schon heute steht fest, daß dies die erste wirklich bundesweit funktionierende Kampagne der jungen Welt wird. Wir zählen Ihnen heute aber nicht alle beteiligten Städte auf, sondern nennen einige der Orte, für die noch nichts angemeldet ist. So sind wir im Osten der Republik zwar traditionell gut vertreten, aber noch fehlen Erfurt, Magdeburg oder Dresden bei der Aktion. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Gerade in den neuen Bundesländern gelingt es besonders schnell, von der Wiederentdeckung der ehemaligen Jugendzeitung zum richtigen Abo zu gelangen. Zunächst wird klar, daß es die junge Welt noch gibt. Dann aber auch, daß sie ein interessantes und unvergleichliches journalistisches Profil anbietet. Wir brauchen also in Erfurt, Magdeburg und Dresden aktive Leser, die vor Ort die junge Welt empfehlen– und die Ausgabe zum 1.Mai bzw. zum Ostermarsch verteilen. Das gilt natürlich auch für manchen anderen großen und kleinen Ort der ehemaligen DDR.

Die junge Welt ist das einzige Medienprodukt in Deutschland, das aus dem Osten kommt und gleichzeitig immer mehr Beachtung in den alten Bundesländern findet. Aber auch Käufer am Kiosk und zusätzliche Abonnenten. So ist Nordrhein-Westfalen mittlerweile zum wichtigsten Bundesland (nach Berlin) für uns geworden. In den Städten Hamm, Recklinghausen, Essen, Gelsenkirchen, Wuppertal und Mülheim haben wir zwar Leser – aber noch keine Bestellungen für Verteilaktionen. Die junge Welt kommt noch nicht an jeden Kiosk in Süddeutschland – doch jedes Abo kann ausgeliefert werden. Auch deshalb haben wir in Baden-Württemberg und Bayern mittlerweile besonders aktive Leser. Trotzdem gibt es aus Freiburg, Heilbronn, Mannheim, Ulm und Würzburg noch keine Bestellung. Und in Oldenburg, Göttingen, Kiel, Mainz und Ludwigshafen wäre auch noch was zu machen.

Wir wollen mit dieser Aktion ausdrücklich über den bundesdeutschen Tellerrand blicken und haben deshalb unsere Leserinnen und Leser im deutschsprachigen Ausland aufgerufen, bei der Verteilaktion mitzumachen. Die rasche Belieferung mit der tagesaktuellen Ausgabe ist zwar logistisch nicht ganz so einfach, wir finden aber für alle Fälle eine Lösung. Für die Verteilung in Basel werden die Zeitungen ins grenznahe badische Fischingen geliefert. Solothurn (CH) und Graz (A) zeigen, daß auch grenzüberschreitende Belieferung möglich ist. Mehr Bestellungen gibt es bisher allerdings noch nicht aus dem Ausland. Wo bleiben denn zum Beispiel Wien und Zürich? Aber noch können Ideen geschmiedet und Bestellzettel (siehe Seite fünf dieser Ausgabe) ausgefüllt werden. Wir möchten uns schon heute ganz herzlich für das tolle Engagement bedanken. Nur so können wir bundesweit auf unsere Zeitung aufmerksam machen und neue Leserinnen und Leser gewinnen. Denn um diese Zeitung für sich zu entdecken, muß man erst mal wissen, daß es sie gibt.

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

Sieben Fragen zur Aktion

1. Was ist das Ziel der Aktion? Wir wollen in mindestens 70 Orten bei den Ostermärschen und den Veranstaltungen zum 1. Mai die jeweils tagesaktuelle Ausgabe der jungen Welt verteilen und bei Infoständen möglichst viele Probeabos einsammeln. Auf diesen Ausgaben ist zudem ein Gutschein abgedruckt. Damit kann man am örtlichen Kiosk eine weitere Ausgabe kostenlos bekommen. Mit der Aktion werden die Bekanntheit der jungen Welt erhöht und damit der Verkauf am Kiosk und die Aboentwicklung angekurbelt.


2. Was kostet das? Zeitungen und Werbematerial werden kostenlos zur Verfügung gestellt, für den Transport ist eine Pauschale von 12 Euro zu zahlen.

3. Wer darf bestellen? Alle, die auch praktisch mithelfen wollen, die junge Welt bekannter zu machen.

4. Mit wem bespreche ich Detailprobleme? Die wichtigsten Fragen sind auf der Seite 16 und auf dem Bestellcoupon geklärt. Wenn es darüber hinaus Fragen gibt, kann unser Aktionsbüro per E-Mail (aktionsbuero@jungewelt.de) oder per Telefon (030/536355-10) kontaktiert werden. Wo man dann vor Ort Zeitungen verteilt und einen Infostand macht, ist mit dem örtlichen Veranstalter abzuklären.

5. Wie viele Zeitungen soll ich bestellen? Das kommt auf die Veranstaltung an. Für Kundgebungen und Demos kann man sich an der Zahl der zu erwartenden Teilnehmer orientieren: 20 bis 30 Prozent davon können gut erreicht werden – wenn genügend Verteiler mitmachen.

6. Wie führt man die Aktion durch? Die einfachste Variante: Wir liefern die aktuelle Ausgabe, mit der geht man dann zur Veranstaltung und verteilt diese. Das kann man alleine machen, hilfreich sind weitere Unterstützer: Die einen verteilen, die anderen stehen für Fragen zur Verfügung und sammeln Bestellungen für das kostenlose und unverbindliche Probeabo. Bei der Edelvariante baut man einen richtigen Infostand mit Plakaten und Werbematerial auf, kann dazu vom Aktionsbüro auch eine Auswahl von Beilagen und älteren Zeitungen und ähnliches bekommen.

7. Und nach der Aktion? Wir sind sehr an Fotos und Berichten zur Aktion interessiert. Welche Ergebnisse sind zu vermelden, wie waren die Gespräche und welche Erfahrungen wurden gesammelt? Auf der Seite 16 der jungen Welt werden wir dann am 7. Mai darüber berichten.

Aktionsbüro

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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