Aus: Ausgabe vom 26.04.2011, Seite 4 / Inland
Gysi kritisiert Libyen-Politik
Berlin. Linksfraktionschef Gregor Gysi hat die Libyen-Politik der
Bundesregierung scharf kritisiert. Außenminister Guido
Westerwelle wolle nun »faktisch Bodentruppen schicken«,
sagte Gysi gegenüber der Nachrichtenagentur dapd. Die
Formulierung, es würde sich um einen »humanitären
Einsatz« handeln, sei »falsch«, so Gysi. In dem
Land herrsche Krieg, es gebe noch nicht einmal einen
Waffenstillstand. »Wenn wir jetzt dort bewaffnete Soldaten
hinschicken, müssen die schießen. Die kommen in Gefechte
rein.« Gysi wies darauf hin, daß Deutschland von 2006
bis 2009 Waffen im Wert von 83 Millionen Euro an den libyschen
Machthaber Muammar Al-Ghaddafi verkauft habe. Der Linke-Politiker
fügte hinzu: »Wenn man einen Waffenstillstand
hinbekäme und die große Mehrheit der Bevölkerung
Ghaddafi nicht will, muß er mit Zeitverzögerung ohnehin
gehen.«
(dapd/jW)
(dapd/jW)
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