Aus: Ausgabe vom 02.07.2011, Seite 5 / Inland
Potsdam: Kritik an Mediengutachten
Potsdam. Deutliche Kritik äußerten Politiker und
Experten am Freitag an einem Gutachten zum Umgang mit
DDR-Journalisten in den brandenburgischen Medien. In der
Enquetekommission des Landtags zur Aufarbeitung der
»Nachwendezeit« bekräftigte die bei der
FDP-Landtagsfraktion beschäftigte Verfasserin des Gutachtens,
Ariane Mohl, ihre These, in den Printmedien des Landes habe es
keinen »personellen Austausch« gegeben, obwohl die
Ausbildung der DDR-Journalisten »nicht einmal im Ansatz
kompatibel mit den hohen handwerklichen und ethisch-moralischen
Anforderungen« sei, die an »Journalisten in einer
demokratischen Gesellschaft« gestellt würden.
SPD-Kommissionsmitglied Klaus Ness monierte, Mohl stelle ostdeutsche Redakteure unter Generalverdacht und spreche ihnen »Lernfähigkeit« ab. Politikwissenschaftler Jochen Franzke betonte als Sachverständiger, auch im Westen gebe es »Hofberichterstatter«. Mohl plädiere praktisch für ein Berufsverbot für ostdeutsche Journalisten.
(dapd/jW)
SPD-Kommissionsmitglied Klaus Ness monierte, Mohl stelle ostdeutsche Redakteure unter Generalverdacht und spreche ihnen »Lernfähigkeit« ab. Politikwissenschaftler Jochen Franzke betonte als Sachverständiger, auch im Westen gebe es »Hofberichterstatter«. Mohl plädiere praktisch für ein Berufsverbot für ostdeutsche Journalisten.
(dapd/jW)
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