Aus: Ausgabe vom 11.07.2011, Seite 3 / Schwerpunkt
Erklärungen: Aktionen gehen weiter
Die Teilnehmer der Free-Gaza-Flottille auf dem kanadischen Boot »Tahrir« veröffentlichten am Sonnabend folgende Mitteilung:
Wir halten daran fest, zu Wasser, in der Luft, an Land und in den Medien aufzutreten, bis die Blockade zusammenbricht und Palästina frei ist. (…) Israel mag seinen Weg zu den Entscheidungsträgern in Regierungen und multinationalen Konzernen weltweit erkaufen, durch Bestechung und Schikane freiräumen, Palästina hat aber einen sicheren Platz in den Herzen aller freiheitsliebenden Menschen der Welt. Diese Menschen sind die Mehrheit und sie werden letztlich entscheiden.Zwei Boote der Freiheitsflottille – die »Juliano« (Griechenland/Schweden/Norwegen) und die »Dignité-Karama« (Frankreich) – versuchen in diesen Augenblicken noch, die Gaza-Blockade in Griechenland zu brechen, und sie haben unsere volle Solidarität. Andere Boote, einschließlich der »Tahrir«, werden sich neu gruppieren und mit Planungen für die nächste Phase der Freiheitsflottille beginnen.
Trotz drei Wochen bürokratischer, politischer und militärischer Hindernisse blieb eine entschiedene und unterschiedliche Delegiertengruppe aus vielen Ländern an Bord in jedem Sinn des Wortes, und Tausende virtueller Delegierter hier in Kanada und anderswo wurden mobilisiert, organisiert und unterrichteten die Welt über Gaza. Im Ergebnis dieser Kampagne, einschließlich der Medienberichte, die wir erreichten, ist die Bewegung für ein freies Palästina breiter, sichtbarer und entschlossener denn je.
Wir bleiben der gewaltfreien Unterstützung für die Palästinenser in der Bewegung zur Beendigung der Blockade verpflichtet.
Die »Tahrir« wird wieder fahren. Bleibt menschlich.
www.tahrir.ca
Die Teilnehmer der Solidaritätsinitiative »Rumbo a Gaza – Kurs auf Gaza«, die in der spanischen Botschaft in Athen aus Protest gegen das griechische Auslaufverbot für das Schiff »Gernika« ausharren, erklärten am Sonnabend:
Wir haben über den Botschafter eine offizielle Mitteilung von höchster Ebene des Ministeriums für Auswärtige Beziehungen und Kooperation erhalten, in der uns die Entscheidung mitgeteilt wird, keinerlei öffentliche Verpflichtung im Zusammenhang mit der Freilassung der »Gernika« einzugehen. (…) Seit dem Beginn der Einschließung in der diplomatischen Vertretung haben wir aus der Zivilgesellschaft und von den Institutionen zahlreiche Unterstützung erhalten. (…) Von hier aus erklären wir unsererseits unsere Absicht, in der Botschaft zu bleiben und ab Montag, 11. Juli, um 12.00 Uhr einen Hungerstreik zu beginnen, bis es eine feste Verpflichtung des Außenministeriums gibt, Druck auf die griechische Regierung auszuüben, damit diese die »Gernika« freiläßt.(jW)
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