Aus: Ausgabe vom 20.10.2011, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Trojaner-App
Auch moderne Mobiltelefone wie Smartphones sind vor Trojanersoftware nicht sicher. »Es braucht nur zwei Minuten, um auf jedes handelsübliche Modell einen Trojaner, eine Art Wanze, zu installieren«, warnte Knut Köstergarten vom Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen. Die meisten Telefone böten keine Sicherheitsvorkehrungen gegen Spionagesoftware. Nach dem Aufspielen des Trojaners sei es möglich, das Gerät mit all seinen Funktionen fernzusteuern, ohne daß der Nutzer dies überhaupt bemerke. Es könnten von außen alle Daten ausgelesen, Mails oder SMS verschickt, Anrufe getätigt sowie Fotos oder Tonaufnahmen gefertigt werden. Über die GPS-Daten lasse sich zudem nachvollziehen, wohin der Nutzer sich bewegt. Ein derartiges sogenanntes Live-Hacking sei auch bei iPhones möglich, obwohl Apple immer behauptet habe, daß sein Betriebssystem absolut sicher sei.
Die TZI-Forscher beschäftigen sich seit Jahren mit der Trojanertechnologie und entsprechenden Schutzmechanismen. Wie der aktuelle Spiegel berichtet, gab es in den vergangenen Jahren allein von staatlicher Seite 50 Fälle, in denen Trojanerprogramme von Polizei, Geheimdiensten und Zoll genutzt wurden.
(dapd/jW)
Die TZI-Forscher beschäftigen sich seit Jahren mit der Trojanertechnologie und entsprechenden Schutzmechanismen. Wie der aktuelle Spiegel berichtet, gab es in den vergangenen Jahren allein von staatlicher Seite 50 Fälle, in denen Trojanerprogramme von Polizei, Geheimdiensten und Zoll genutzt wurden.
(dapd/jW)
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