Aus: Ausgabe vom 10.12.2011, Seite 16 / Aktion
Ein Bully muß her
In diesem Jahr dürfen Sie aber nicht nur Ihre Lieben beschenken, sondern auch mal die junge Welt. Denn Ihre Lieblingszeitung braucht dringend ein neues Transportfahrzeug. Mit dem alten wurden schon Hunderttausende Zeitungen unters Volk gebracht. Kaum eine Demo, kaum eine Blockade und schon gar keine Liebknecht-Luxemburg-Demo ohne junge Welt – deren Verteilung war aber nur möglich, weil wir die Zeitungen mit unserem alten Bully hingekarrt haben.
Aber die Tage des Fahrzeugs sind gezählt, nicht so sehr wegen Beulen und Rostfraß, sondern weil in Berlin eine Umweltzone eingerichtet wurde und im Moment das Fahrzeug nur mit einer Sondergenehmigung bis zum Verlagsgebäude fahren darf. Diese Ausnahmeerlaubnis gilt aber nur noch bis Januar. Deshalb machten wir uns auf die Suche nach einem gebrauchten Fahrzeug. Carsten Töpfer von unserem Aktionsbüro wurde auch fündig. Ein gebrauchter, aber schicker T5-VW-Transporter, ganz gut in Schuß, zum annehmbaren Preis von 10000 Euro stünde zum Verkauf bereit. Auf Anregung von Genossenschaftern der LPG junge Welt eG bitten wir nun unsere Leserinnen und Leser sowie unsere Genossinnen und Genossen um eine kleine Weihnachtsspende, damit wir am 22. Dezember unser ausgewähltes Auto nicht nur abholen – sondern auch bezahlen können. Und wenn ein wenig mehr zusammen kommt, könnten wir das Fahrzeug auch gleich selbst als Werbeträger herrichten, mit Logo und Plakathängemöglichkeit.
Deshalb bitten wir Sie um eine kleine Spende unter dem Stichwort Bully auf folgendes Konto: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, BLZ 10010010, Kontonummer 695682100. Vielleicht können wir in der Weihnachtsausgabe dann schon unser neues Auto vorstellen?
Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
Mehr aus: Aktion
-
Nichts bleibt, wie es ist
vom 10.12.2011