Aus: Ausgabe vom 10.04.2012, Seite 1 / Inland
Breite Kritik an Grass-Einreiseverbot
Jerusalem/Berlin. Das von Israel gegen Günter Grass verhängte Einreiseverbot ist bei deutschen Politikern sowie dem früheren israelischen Botschafter Avi Primor auf Kritik gestoßen. Primor nannte das Verbot am Sonntag abend in den ARD-Tagesthemen »übertrieben, ein bißchen hysterisch«. Für ihn sei Grass weder ein Antisemit noch ein Feind Israels. Mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ergriff auch ein Vertreter der Bundesregierung Partei für den Literaturnobelpreisträger. Bahr nannte das Einreiseverbot in der Zeitung Die Welt (Dienstagausgabe) »völlig überzogen«. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rolf Mützenich, sagte dem Handelsblatt, die Reaktion Israels sei unangemessen. Linken-Außenpolitiker Jan van Aken sprach von einem »mittelalterlichen Bann« gegen Grass, und auch Grünen-Politiker Volker Beck kritisierte die Reaktion der israelischen Regierung. (AFP/jW)
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