Aus: Ausgabe vom 03.05.2012, Seite 4 / Inland
Union hört auf Pharmaindustrie
Berlin. Die Unionsfraktion im Bundestag plant eine Neuregelung des Medikamentenhandels nach den Wünschen der Pharmaindustrie. Einem Positionspapier zufolge soll erreicht werden, daß die zwischen Herstellern und Krankenkassen vereinbarten Preise für neue Medikamente künftig geheim gehalten werden können. »Eine Veröffentlichung ist grundsätzlich nicht notwendig für die Preisverhandlungen«, heißt es in dem Papier. Die Koalition würde damit eine seit langem erhobene Forderung der Pharmaindustrie erfüllen.
Ein Sprecher von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) bestätigte am Mittwoch auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dapd, daß eine Neuregelung geprüft werde. Die Unionsfraktion habe das Ministerium darum gebeten. Von der Opposition kommt scharfe Kritik: »Auf eines ist bei Schwarz-Gelb immerhin Verlaß: Forderungen der Industrielobby werden stets konsequent umgesetzt«, sagte Grünen-Chefin Claudia Roth am Mittwoch in Berlin.
(dapd/jW)
Ein Sprecher von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) bestätigte am Mittwoch auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dapd, daß eine Neuregelung geprüft werde. Die Unionsfraktion habe das Ministerium darum gebeten. Von der Opposition kommt scharfe Kritik: »Auf eines ist bei Schwarz-Gelb immerhin Verlaß: Forderungen der Industrielobby werden stets konsequent umgesetzt«, sagte Grünen-Chefin Claudia Roth am Mittwoch in Berlin.
(dapd/jW)
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