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Aus: Ausgabe vom 05.05.2012, Seite 16 / Aktion

Großes Interesse an junge Welt

Auf vielen Veranstaltungen zum 1. Mai wurden bundesweit Tausende Ausgaben verteilt. Lust auf eine Zeitung, die anders ist als andere, wächst
junge Welt am 1. Mai 2012 auf dem Frankfurter Römer
junge Welt am 1. Mai 2012 auf dem Frankfurter Römer
Es war die zweite bundesweite jW-Verteilaktion: Für 94 Orte wurden über 20000 Zeitungen von Leserinnen und Lesern der jungen Welt bestellt, damit diese bei Veranstaltungen zum 1. Mai unter das Volk gebracht werden können. Nach unserem bisherigen Kenntnisstand klappte lediglich an vier Orten die Zustellung nicht. Der entscheidende Unterschied zur ersten Verteilaktion vor einem Jahr: Wir haben nicht nur auf flächendeckende Verteilung geachtet, sondern die Aufmerksamkeit stärker auf das Sammeln von Probeabonnements gelenkt. Auch das kam an: Bisher wurden uns 153 Probeabobestellungen zugeschickt, die direkt auf Veranstaltungen zum 1. Mai akquiriert wurden – ebenfalls von unseren Leserinnen und Lesern.

Wie das geht, zeigen erste Erfahrungsberichte. So berichtet Marlene L. aus Frankfurt/Main (siehe auch Foto): »Der 1. Mai war erfolgreich! Wir haben fast alle 1000 Zeitungen am Römer an Demonstranten und Besucher der Kundgebung verteilt. Es sind auch ein paar neue Probe­abos abgeschlossen worden (…), es sind zwischen zehn und 15. Auf dem Foto kannst du Mikko, Iris und Harris (v.l.n.r.) sehen, die Nasrin, Locke und mir beim Verteilen geholfen haben. Spontan mitgeholfen haben auch noch zwei Menschen aus Mainz (?) und Wiesbaden, deren Namen ich leider vergessen habe. (…) Ich wurde mehrfach auf einen jW-Lesekreis angesprochen, also scheint Interesse zu bestehen…«.

Nicht immer ist es so einfach, wie unser Leser Ewald R. aus Bietigheim-Bissingen schilderte: »Auf der 1.-Mai-Kundgebung mit 600 Teilnehmern und anschließendem Beisammensein in Ludwigsburg haben wir zu zweit 50 Exemplare verteilt. Als Spende erhielten wir 20 Euro. Das Verteilen war schwierig, obwohl der Ho-Ho-Titel gelobt wurde. An unseren Stand mit dem gut sichtbaren, wunderschönen jW-Schirm kam eigentlich niemand. An ein Probeabo war nicht zu denken. Wir haben die jW den Leuten nicht aufgedrängt, sondern nur (…) gegeben, wenn ein gewisses Interesse bestand.« Und Marco S. aus Pirna schreibt: »Schön, daß es die Zeitung gibt. Gute Aktion. Die hundert Zeitungen waren in weniger als einer Stunde verteilt. Um Probeabos habe ich mich nicht gekümmert, ich wollte nicht als ›Drücker‹ dastehen. Gerne wieder.« In den nächsten Tagen erwarten wir weitere Erfahrungsberichte. In der Auswertung soll auch berücksichtigt werden, wie Aktivisten vor Ort die Erfahrungen anderer aktiver jW-Leser besser nutzen können.


Und wir erwarten noch einige Probeabolisten vom 1. Mai – und von vielen Leserinnen und Lesern, die ihre Liste zur Aktion »Sieben auf einen Streich« noch nicht zurückgeschickt haben. Dazu bleiben einige Tage Zeit. Damit wir unsere aktuelle Kampagne am kommenden Samstag an dieser Stelle mit einer Auswertung beenden können, brauchen wir Ihre Probeabos bis Freitag, 11. Mai, 12.00 Uhr hier im Aktionsbüro. Helfen Sie mit, daß wir unser Ziel erreichen: 2500 dreiwöchige Probeabos sollen helfen, den Bekanntheitsgrad der jungen Welt und den Bestand an bezahlten Abos zu steigern. In den nächsten Wochen legen wir dann den Schwerpunkt auf die Werbung von unbefristeten und bezahlten Abonnements im Print und Internet – und auf die Gewinnung weiterer Genossenschaftsmitglieder. Denn so erfolgreich unsere bundesweite Verteilaktion war, sie kostet zunächst viel Geld. Auch die Erweiterung der Kioskbelieferung ist erst mal ein Kostenfaktor. Dringend benötigte Mehreinnahmen können nur durch mehr bezahlte Print- und Internetabos realisiert werden. Deshalb bitten wir heute darum, beim Endspurt der Kampagne »Sieben auf einen Streich« mitzuhelfen. Wer bis zum kommenden Freitag, 12 Uhr, seine sieben Probeabobestellungen im Aktionsbüro (oder in der Ladengalerie) abgeliefert hat, bekommt nicht nur das schöne Postkartenset von Thomas J. Richter, sondern nimmt auch an der Verlosung von einem Miniabo der Bibliothek des Widerstandes teil. Sieben Aktivisten erhalten jeweils drei Bände aus dieser hervorragenden Buchreihe mit Texten und Filmen zum Thema Widerstand weltweit. Für die sagenhafte Unterstützung unserer Leserinnen und Leser möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Aktionsbüro

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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