Aus: Ausgabe vom 02.06.2012, Seite 1 / Inland
Immer weniger nach Tarif entlohnt
Nürnberg. Immer weniger Beschäftigte werden nach Tarif bezahlt, und immer weniger Betriebe zahlen Tarif. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten jährlichen Umfrage des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) unter rund 15300 Betrieben hervor. Demnach arbeiteten 1996 noch 70 Prozent der Beschäftigen in Westdeutschland in Unternehmen, für die ein Branchentarifvertrag galt, 2011 waren es nur noch 54 Prozent. In Ostdeutschland ging der Anteil von 56 auf 37 Prozent zurück. Gleichzeitig sank die Zahl der Betriebe mit Branchentarifvertrag im Westen von 49 auf 32 Prozent und im Osten von 28 auf 18 Prozent.
Haus- oder Firmentarifverträge gelten derzeit der Erhebung zufolge in zwei Prozent der westdeutschen und etwa drei Prozent der ostdeutschen Betriebe. Gar keinen Tarifvertrag hätten 66 Prozent im Westen und 79 Prozent im Osten. (dapd/jW)
Haus- oder Firmentarifverträge gelten derzeit der Erhebung zufolge in zwei Prozent der westdeutschen und etwa drei Prozent der ostdeutschen Betriebe. Gar keinen Tarifvertrag hätten 66 Prozent im Westen und 79 Prozent im Osten. (dapd/jW)
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