Aus: Ausgabe vom 05.06.2012, Seite 4 / Inland
De Maizière besucht Kosovo-Truppe
Berlin. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich bei einem Besuch im Kosovo besorgt hinsichtlich der dortigen Sicherheitslage gezeigt. Diese habe sich seit seinem letzten Besuch im März 2011 nicht verbessert, sagte de Maizière am Montag zu Beginn seiner Visite. Es gebe aber auch positive Entwicklungen wie den Abschluß eines internationalen Abkommens über die Grenzkontrollen zwischen Serbien und dem Kosovo, das aber noch nicht umgesetzt sei. Die NATO-Truppe KFOR und deutsche Soldaten könnten das politische Problem jedoch nicht lösen. Der Besuch des Ministers erfolgt nur wenige Tage nach einem Zwischenfall, bei dem am Freitag zwei Bundeswehrsoldaten verletzt worden waren. De Maizière sprach von einem »besorgniserregenden Einzelfall«. Die Art der Verwundung zeige, »wie gefährlich die Schußabgabe war«, sagte der Minister. »Das hätte auch ganz anders ausgehen können.« Die deutschen KFOR-Soldaten wurden angegriffen, als sie eine von Serben errichtete Barrikade an einem Kontrollpunkt abrissen. De Maizière betonte, Räumungen seien auch weiterhin notwendig. Zugleich erklärte er, die für dieses Jahr ins Auge gefaßte Truppenhalbierung sei noch nicht möglich. Derzeit befinden sich rund 1200 deutsche Soldaten in der früheren serbischen Provinz. (AFP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- freudenberg: Wer steckt dahinter? Wer steckt dahinter? Da trennt man - d.h. die Nato - von einem Staat gewaltsam ein Stückchen ab und irgendwie funkioniert dieses Kunststück nicht so, wie die spiritus rectoren es sich gedacht hab...
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