Aus: Ausgabe vom 26.06.2012, Seite 6 / Ausland
Tunesiens Präsident kritisiert Auslieferung
Tunis. Der tunesische Präsident Moncef Marzouki hat schwere Kritik an der Auslieferung des früheren libyschen Regierungschefs Al-Baghdadi Al-Mahmudi an dessen Heimatland geäußert.
Ministerpräsident Hamadi Jebali habe mit einer »unrechtmäßigen Entscheidung« seine Kompetenzen überschritten und Tunesiens internationale Verpflichtungen nicht berücksichtigt, teilte Marzouki am Sonntag abend mit. Er kündigte an, den Fall vor die Verfassunggebende Versammlung zu bringen. Der Streit könnte zu einer Verschärfung der Spannungen zwischen dem liberalen Marzouki und der islamistisch dominierten Übergangsregierung führen. Jebali hatte am Wochenende Al-Mahmudis Auslieferung nach Libyen genehmigt, ohne den Präsidenten zu informieren. Menschenrechtler befürchten, der ehemalige Vertraute von Muammar Al-Ghaddafi könnte in seiner Heimat gefoltert oder getötet werden.
(dapd/jW)
Ministerpräsident Hamadi Jebali habe mit einer »unrechtmäßigen Entscheidung« seine Kompetenzen überschritten und Tunesiens internationale Verpflichtungen nicht berücksichtigt, teilte Marzouki am Sonntag abend mit. Er kündigte an, den Fall vor die Verfassunggebende Versammlung zu bringen. Der Streit könnte zu einer Verschärfung der Spannungen zwischen dem liberalen Marzouki und der islamistisch dominierten Übergangsregierung führen. Jebali hatte am Wochenende Al-Mahmudis Auslieferung nach Libyen genehmigt, ohne den Präsidenten zu informieren. Menschenrechtler befürchten, der ehemalige Vertraute von Muammar Al-Ghaddafi könnte in seiner Heimat gefoltert oder getötet werden.
(dapd/jW)
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