Aus: Ausgabe vom 16.07.2012, Seite 5 / Inland
Graumann warnt Gesetzgeber
Berlin. Der Zentralrat der Juden (ZdJ) hat vor drastischen Folgen gewarnt, sollte die rituelle Beschneidung von Jungen weiterhin als rechtswidrig eingestuft werden. Das Landgericht Köln hatte die im Judentum wie im Islam verbreitete Praxis im Juni als strafbare Körperverletzung gewertet. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) prüft unterdessen eine Änderung des Patientenrechts, um die Beschneidung als Ausdruck religiöser Selbstbestimmung straffrei zu halten. ZdJ-Präsident Dieter Graumann sagte am Wochenende dem Focus, er habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), alle Fraktionschefs im Bundestag und die Ministerpräsidenten schriftlich gebeten, direkt nach der Sommerpause ein Gesetz auf den Weg zu bringen. Falls es bei der Rechtsauffassung des Kölner Gerichts bleibe, sei das jüdische Leben in Deutschland bedroht. »Dann müßten wir gehen«, sagte Graumann. Das sei »kein rhetorischer Trick«. (dapd/jW)
Mehr aus: Inland
-
NRW kauft erneut Steuersünderdaten
vom 16.07.2012 -
Wann war die Ceska wo?
vom 16.07.2012 -
»Das ist für sie an Dramatik kaum zu überbieten«
vom 16.07.2012 -
Gegen Ölbohrungen in der Arktis
vom 16.07.2012 -
Campen gegen Krieg
vom 16.07.2012 -
GAU kennt keine Kreisgrenze
vom 16.07.2012 -
Gegen Ausverkauf an Reiche. Demo gegen Mediaspree
vom 16.07.2012 -
Privatisierungsbremse
vom 16.07.2012 -
Teurere Schulbustickets
vom 16.07.2012 -
»Nicht mehr jeder Job müßte angenommen werden«
vom 16.07.2012