Aus: Ausgabe vom 25.10.2012, Seite 15 / Medien
Mit Brieftauben ausgetrickst?
Berlin. Die israelische Regierung hat sich immer bemüht zu verhindern, daß ihre Völkerrechtsbrüche per Video dokumentiert und weltweit verbreitet werden. Bei den diversen Versuchen propalästinensischer Aktivisten, die Blockade des Gazastreifens auf dem Seewege zu durchbrechen, konnten nur wenige solcher Filme nach der Kaperung vor Israels Marine versteckt werden – jetzt hat die Besatzung des am Samstag in internationalen Gewässern aufgebrachten Dreimastschoners »Estelle« einen Ausweg gefunden: Sie hat Israel offenbar mit Hilfe von Brieftauben ausgetrickst.
Der auf Youtube abrufbare Film zeigt, wie Spezialkommandos mit Schlauchbooten zur Kaperung der »Estelle« ansetzen. An Bord des unter finnischer Flagge segelnden Schiffes ist unterdessen zu sehen, unter welcher Anspannung die Besatzung den Überfall erwartet, einige lassen Brieftauben auf.
Zu den Passagieren der »Estelle« gehören Parlamentsabgeordnete aus Griechenland, Spanien, Norwegen und Schweden. Sie alle befanden sich am Dienstag noch in Haft, mitreisende Israelis mußten aufgrund von Gerichtsbeschlüssen freigelassen werden. Einer von ihnen, Elik Elhanan, berichtete, Mitglieder der Besatzung seien bei der Kaperung mit Elektroschockern bewegungsunfähig geschossen, andere seien verprügelt worden. Beim Verhör sei auch der griechische Abgeordnete geschlagen worden. (jW)
bit.ly/Estelle-Mission
Der auf Youtube abrufbare Film zeigt, wie Spezialkommandos mit Schlauchbooten zur Kaperung der »Estelle« ansetzen. An Bord des unter finnischer Flagge segelnden Schiffes ist unterdessen zu sehen, unter welcher Anspannung die Besatzung den Überfall erwartet, einige lassen Brieftauben auf.
Zu den Passagieren der »Estelle« gehören Parlamentsabgeordnete aus Griechenland, Spanien, Norwegen und Schweden. Sie alle befanden sich am Dienstag noch in Haft, mitreisende Israelis mußten aufgrund von Gerichtsbeschlüssen freigelassen werden. Einer von ihnen, Elik Elhanan, berichtete, Mitglieder der Besatzung seien bei der Kaperung mit Elektroschockern bewegungsunfähig geschossen, andere seien verprügelt worden. Beim Verhör sei auch der griechische Abgeordnete geschlagen worden. (jW)
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