Aus: Ausgabe vom 25.10.2012, Seite 12 / Feuilleton
Ossietzky-Medaille für Lilienthal
Die Internationale Liga für Menschenrechte verleiht in diesem Jahr zum 50. Mal die Carl-von-Ossietzky-Medaille. Sie geht am 9. Dezember an den Filmregisseur Peter Lilienthal. Seine Werke seien »literarische Porträts von widerständigen Menschen, die die Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte in ihren unmittelbaren Lebenszusammenhängen auf dem amerikanischen, europäischen oder vorderasiatischen Kontinent verteidigen« und zwar »jenseits aller Ideologien und Dogmen« hieß es in der Begründung der Jury. Besonders sei dies Lilienthal in seinem Dokumentarfilm »Camilo – Der lange Weg zum Ungehorsam« (2007) gelungen: »Am Beispiel des 2003 von den USA und Großbritannien mit Unterstützung weiterer Verbündeter entfachten Irak-Kriegs werden Grausamkeit, Zerstörung und Leid eines jeden Krieges dargestellt sowie die sonst kaum thematisierte Tatsache in den Vordergrund gerückt, daß die Anstifter und Profiteure aller Kriege selten selber in den Tod ziehen. Lilienthal wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Berlin geboren. 1939 floh er mit seiner Mutter nach Uruguay, nachdem sein Vater im KZ umgekommen war. (jW)
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