Aus: Ausgabe vom 09.01.2013, Seite 14 / Feuilleton
Nachschlag: ARD-Profil
Kritik von Pleitgen
In einem Beitrag für die FAZ (Dienstag) lobt der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen den Film »Wadim« (siehe nebenstehenden »Vorschlag«) als »journalistisch meisterhaft«: »Am Ende sind unser Staat und sein Behördenapparat eindeutig der Unmenschlichkeit überführt.« Im FAZ-Interview erklärt er, fünf Talkshows pro Woche im Ersten seien »einfach zu viel des Guten«. Ihn habe gestört, daß sich alle vor einem Jahr auf Christian Wulff gestürzt, aber sich kaum um die Neonaziterrorgruppe NSU gekümmert hätten. Die Shows würden »wertvolle Formate verdrängen wie Dokumentationen oder Reportagen«. Die ARD solle »Spitzensendungen« produzieren, die sich »wie die BBC-Dokumentationen international gegen gutes Geld verkaufen lassen«. Offenbar nervt die ARD-Selbstzufriedenheit nicht nur Zuschauer.
(asc)
In einem Beitrag für die FAZ (Dienstag) lobt der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen den Film »Wadim« (siehe nebenstehenden »Vorschlag«) als »journalistisch meisterhaft«: »Am Ende sind unser Staat und sein Behördenapparat eindeutig der Unmenschlichkeit überführt.« Im FAZ-Interview erklärt er, fünf Talkshows pro Woche im Ersten seien »einfach zu viel des Guten«. Ihn habe gestört, daß sich alle vor einem Jahr auf Christian Wulff gestürzt, aber sich kaum um die Neonaziterrorgruppe NSU gekümmert hätten. Die Shows würden »wertvolle Formate verdrängen wie Dokumentationen oder Reportagen«. Die ARD solle »Spitzensendungen« produzieren, die sich »wie die BBC-Dokumentationen international gegen gutes Geld verkaufen lassen«. Offenbar nervt die ARD-Selbstzufriedenheit nicht nur Zuschauer.
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