Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 09.03.2013, Seite 16 / Aktion

Demnächst: Becker meets Lenin

unbenannt
Letzten Samstag in Berlin-Neukölln: Im Heimathafen an der Karl-Marx-Straße stehen sie Schlange. Rolf Becker liest dort abends das Kommunistische Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels. Ungläubiges Staunen bei Passanten: Eintritt bezahlen für Karl Marx? Für das Kommunistische Manifest? 23 Jahre nach dem Ende der DDR? Andere freuen sich, auch über den Werbespruch der jungen Welt: »Sie lügen wie gedruckt, wir drucken, wie sie lügen!«. Noch immer kennen selbst in Berlin viele Zeitung und Werbespruch nicht. Vom Manifest haben viele schon gehört, manche schon mal darin gelesen. Aber dann sitzen sie im wunderschönen Theatersaal des Heimathafens und hören Rolf Becker zu. Der liest nicht nur, der interpretiert. Weniger mit seinen Kommentaren und Hinweisen, mehr mit Betonung, Gestik, Mimik. Dann die Pause: Fast keiner geht, alle wollen wissen, wie es weitergeht. Die historische Betrachtung, kombiniert mit Gegenwartsbezügen: Ein Abend der Erkenntnis und Lust, gemeinsam mit 350 anderen Besuchern. Nachvollziehbar für alle auf einer CD, die von Dietrich Pätzold produziert und vom Argumentverlag in Kooperation mit der jungen Welt demnächst herausgegeben wird. Am Ende der Veranstaltung dankt jW-Geschäftsführer Dietmar Koschmieder dem Vortragenden und gibt erstmals bekannt, daß die junge Welt die Rechte an den deutschen Lenin-Texten besitzt. Mit Rolf Becker wird vereinbart, bei einer nächsten Vorstellung Lenins »Staat und Revolution« aufzunehmen. Das Publikum dankt mit tosendem Applaus. (jW)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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