Aus: Ausgabe vom 28.03.2013, Seite 1 / Inland
Auch Temmes Quelle im NSU-Umfeld
Wiesbaden. Ein V-Mann, den der frühere hessische Verfassungsschützer Andreas Temme persönlich führte, steht auf der von Sicherheitsbehörden erstellten »129er-Liste« möglicher Unterstützer der Terrorgruppe »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU). Befürchtungen im Zusammenhang mit dem 2006 verübten NSU-Mord an Halit Yozgat, bei dem Temme nach eigener Aussage rein zufällig am Tatort war, sah am Mittwoch die Linksfraktion im hessischen Landtag bestätigt. Die Frankfurter Rundschau hatte am Vortag berichtet, daß unter den acht mittlerweile enttarnten V-Leuten auf der Liste auch die Quelle »GP 389« alias Benjamin G. sei. Hermann Schaus (Foto), innenpolitischer Sprecher der Linken im Landtag, verwies am Mittwoch auf zeitnah zu dem Mord geführte Telefonate zwischen Temme und dieser Quelle. Anschließend habe der damalige Innenminister und heutige Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) die Ermittlungen behindert, erklärte Schaus am Mittwoch in Wiesbaden.
(jW)
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