Aus: Ausgabe vom 30.03.2013, Seite 16 / Aktion
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Von Dietmar KoschmiederFür die junge Welt ist über alle Etiketten hinweg die Frage wichtig, wer in wessen Interesse handelt. Die historischen Umstände, die Klasseninteressen dienen dabei nicht der Rechtfertigung, sondern der Analyse der Prozesse, nicht der Verschleierung von Fehlern, sondern ihrer Erklärung. Auch andere Zeitungen sind in diesem Sinne nicht objektiv, sondern ihren Geldgebern oder Eigentümern verpflichtet. Zwar wird das dort nicht offen zugegeben, kann aber an der Art der Berichterstattung und Analyse erkannt werden. Und das nicht nur in der Außenpolitik oder auf den Geschichtsseiten.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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