Gegründet 1947 Sa. / So., 02. / 3. November 2024, Nr. 256
Die junge Welt wird von 2974 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 30.03.2013, Seite 16 / Aktion

Ungewöhnlich

Die Tageszeitung junge Welt ist nicht nur wegen ihrer Inhalte anders
Die Tageszeitung junge Welt gehört keiner Partei, keiner Kirche und keiner reichen Verlegerfamilie. Sie finanziert sich nicht in erster Linie von Anzeigen, und sie ist auch kein Renditeobjekt für Vermögende, die behaupten, ihr Geld für sich arbeiten zu lassen. Sie gehört mehrheitlich der Genossenschaft LPG junge Welt eG, in der vor allem Leserinnen und Leser sowie die Mitarbeitenden von Verlag und Redaktion Mitglied sind. Die junge Welt lebt fast ausschließlich von den Einnahmen aus den Abonnements der Print- und Internetausgabe. Und vom Kioskverkauf, auch wenn der deutlich weniger lukrativ ist, weil im Gegensatz zum Abonnement der Erlös mit Einzelhändlern, Grossisten und Nationalvertrieb geteilt werden muß.

Und trotzdem führt die junge Welt zur Zeit eine für ihre Verhältnisse große Kioskaktion durch, weil sie damit viele neue Leserinnen und Leser im ganzen Bundesgebiet ansprechen will. Denn ein Abonnement kommt eigentlich erst dann in Frage, wenn man die Zeitung sehr gut kennt und von ihrem Nutzwert überzeugt ist. Aber auf den Dreh muß man erst einmal kommen, und so ringt die Zeitung darum, daß möglichst viele neue Interessierte die junge Welt entdecken. Zum Beispiel am Kiosk. Das tut sie nicht ohne Erfolg: Die junge Welt ist die einzige überregionale Tageszeitung, die in den letzten Jahren ihre Verkäufe am Kiosk weiterentwickeln konnte. Dieser Prozeß soll nun dynamisiert werden. Und weil nicht viel Geld in der Werbekasse ist, müssen auch bei einer bundesweiten Aktion Schwerpunkte gesetzt werden. Nach Leipzig zeigt die Zeitung zur Zeit vor allem in Berlin und Potsdam Präsenz. Am kommenden Dienstag (2. April) trifft der jW-Aktionsbus ab 11.30 Uhr auf dem Cottbusser Altmarkt ein, einen Tag später, also am Mittwoch, den 3. April, ebenfalls um 11.30 Uhr in Dresden (Bahnhof Neustadt). Am Donnerstag, 4. April, finden Sie unseren Bulli zur selben Zeit auf dem Ernst-Abbe-Platz in Jena. Dort werden Zeitungen verteilt und auf die Möglichkeit hingewiesen, die junge Welt am Kiosk zu kaufen. Aber auch andernorts werben Leserinnen und Leser dieser Zeitung zur Zeit bundesweit für den Weg zum Kiosk.

Auf diese Weise angeregte gelegentliche jW-Leserinnen und Leser könnten Lust bekommen, die Zeitung auch mal über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu lesen, um sie noch besser kennenzulernen. Dafür bieten wir unser dreiwöchiges Probeabo an. Sie bestellen dieses Probeabo zum Beispiel mit dem nebenstehenden Coupon. Die Belieferung beginnt dann zum nächstmöglichen Montag (es sei denn, Sie tragen einen besonderen Wunschmontag ein) und endet nach drei Wochen – ohne daß Sie das Abo abbestellen müssen. Das Probeabo ist also kostenlos und völlig unverbindlich. Und wenn Sie schon Abonnent sind, dürfen Sie dieses Probeabo auch gern weiterempfehlen.


Der Aufwand für den Kioskverkauf und viele Probeabonnements rentiert sich für die junge Welt. Einige Probeleser werden Abonnenten, andere lesen die Zeitung weiter als Kioskkäufer. In beiden Fällen gewinnen wir aber nicht nur neue Leserinnen und Leser hinzu – auch die Zahl derer, die bereit sind, sich für die Verbreitung dieser Zeitung zu engagieren, wächst. So wird die 1.-Mai-Ausgabe der jW statt der üblichen 24000er Auflage über 100000fach gedruckt – und durch Leserinnen und Leser dieser Zeitung im ganzen Bundesgebiet auf Maikundgebungen, Demonstrationen, Konzerte und Feste sowie in Wohngebieten verteilt. Wahrscheinlich werden es sogar noch mehr, denn Interessierte Leserinnen und Leser können sich noch bis zum 19. April an Ingo Höhmann vom Aktionsbüro wenden, um Zeitungen zu bestellen und Details zu besprechen (ihm@jungewelt.de).

Die junge Welt ist eben nicht nur wegen ihrer Inhalte eine außergewöhnliche Zeitung.

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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