Aus: Ausgabe vom 03.05.2013, Seite 4 / Inland
Mehr junge Leute mit ADHS
Hamburg. Immer mehr junge Erwachsene bekommen Medikamente gegen ADHS. Bei der Techniker Krankenkasse (TK) stieg die Zahl der Patienten zwischen 17 und 20 Jahren, die ein Medikament zur Behandlung einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verordnet bekamen, von 2011 bis 2012 um zwölf Prozent, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse der TK ergab. Die Menge der verordneten Medikamentenpackungen erhöhte sich demnach für diese Altersgruppe im gleichen Zeitraum um rund 20 Prozent.
»Die sogenannte Kinderkrankheit ADHS endet nicht automatisch an der gesetzlich festgesetzten Grenze zur Volljährigkeit«, erklärte TK-Expertin Edda Würdemann.
Ein Grund für den Anstieg der Verordnungszahlen sei »mit großer Wahrscheinlichkeit, daß erst seit April 2011 ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Methylphenidat auch für Erwachsene zugelassen ist«. Hier komme ein »gewisser Nachholeffekt zum Tragen«, erklärte Würdemann. Das Präparat könne über 18jährigen Patienten verschrieben werden, wenn bereits im Kindesalter die Diagnose ADHS gestellt worden sei und andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichten. ADHS ist die häufigste psychische Störung bei Kindern und Jugendlichen. Bislang gibt es keine eindeutige Erklärung dafür.
(AFP/jW)
»Die sogenannte Kinderkrankheit ADHS endet nicht automatisch an der gesetzlich festgesetzten Grenze zur Volljährigkeit«, erklärte TK-Expertin Edda Würdemann.
Ein Grund für den Anstieg der Verordnungszahlen sei »mit großer Wahrscheinlichkeit, daß erst seit April 2011 ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Methylphenidat auch für Erwachsene zugelassen ist«. Hier komme ein »gewisser Nachholeffekt zum Tragen«, erklärte Würdemann. Das Präparat könne über 18jährigen Patienten verschrieben werden, wenn bereits im Kindesalter die Diagnose ADHS gestellt worden sei und andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichten. ADHS ist die häufigste psychische Störung bei Kindern und Jugendlichen. Bislang gibt es keine eindeutige Erklärung dafür.
(AFP/jW)
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