Aus: Ausgabe vom 18.05.2013, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Neue Klagewelle gegen Ölkonzern BP
New Orleans. Drei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko könnte es zu Zehntausenden weiteren Schadenersatzforderungen gegen den britischen Ölkonzern BP kommen. Der gerichtlich eingesetzte »Auszahlungsbevollmächtigte« Patrick Juneau geht davon aus, daß sich viele potentiell Geschädigte erst spät zu Klagen entschließen, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Freitag gesendeten Interview sagte. Die Zahl der Kläger dürfte kurz vor Ablauf der Frist am 22. April 2014 noch stark steigen, so Juneau. Sein Büro in New Orleans zählte bislang knapp 166000 Entschädigungsanträge, wovon nach Prüfungen der Mitarbeiter 40970 für Zahlungen in Frage kommen – im Volumen von insgesamt mehr als 3,2 Milliarden Dollar. Dem 75jährigen Juristen stehen mehr als 1000 Mitarbeiter zur Verfügung.
Bei der Explosion der Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf vom Mexiko kamen im April 2010 elf Arbeiter ums Leben. Danach floß fast 90 Tage unkontrolliert Öl ins Meer. Die größte Ölpest in der US-Geschichte hinterließ enorme Schäden in der Natur sowie für Fischerei und Tourismus. Zur Begleichung von Schadenersatzansprüchen hat BP bislang etwa acht Milliarden Dollar beiseitegelegt. Insgesamt rechnet der Konzern bisher mit Kosten von 42 Milliarden US-Dollar (32,6 Milliarden Euro) für die Ölkatastrophe.
Das Unternehmen hat nach Informationen des Senders BBC die britische Regierung gebeten, sich einzuschalten, da nach Darstellung des Konzerns teils unseriöse und erfundene Ansprüche bedient worden seien. (Reuters/jW)
Bei der Explosion der Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf vom Mexiko kamen im April 2010 elf Arbeiter ums Leben. Danach floß fast 90 Tage unkontrolliert Öl ins Meer. Die größte Ölpest in der US-Geschichte hinterließ enorme Schäden in der Natur sowie für Fischerei und Tourismus. Zur Begleichung von Schadenersatzansprüchen hat BP bislang etwa acht Milliarden Dollar beiseitegelegt. Insgesamt rechnet der Konzern bisher mit Kosten von 42 Milliarden US-Dollar (32,6 Milliarden Euro) für die Ölkatastrophe.
Das Unternehmen hat nach Informationen des Senders BBC die britische Regierung gebeten, sich einzuschalten, da nach Darstellung des Konzerns teils unseriöse und erfundene Ansprüche bedient worden seien. (Reuters/jW)
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