Aus: Ausgabe vom 10.06.2013, Seite 7 / Ausland
Hauptverdächtiger in Paris angeklagt
Paris. Nach der Skinheadattacke auf einen jungen Antifaschisten in Paris ist der Hauptverdächtige wegen Gewaltanwendung mit tödlichen Folgen angeklagt worden. Der Vorwurf der Tötungsabsicht wurde aber nicht aufrechterhalten, wie am Samstag aus Justizquellen in Paris verlautete. Damit übernahm der Untersuchungsrichter nicht die Sichtweise der Staatsanwaltschaft. Vielmehr ging er davon aus, daß der 20jährige Skinhead Esteban M. nicht beabsichtigt hatte, den 18jährigen Clément M. zu töten. Der Beschuldigte wurde in Untersuchungshaft genommen. Der französische Student war am Mittwoch abend bei einer Auseinandersetzung mit Neonazis schwer verletzt worden und starb am Donnerstag im Krankenhaus.
Die Polizei nahm insgesamt acht Verdächtige fest, unter ihnen den mutmaßlichen Haupttäter. Mehrere der Festgenommenen sollen dem Umfeld der neonazistischen Gruppe Nationalistische Revolutionäre Jugend (JNR) angehören. Derweil ordnete Regierungschef Jean-Marc Ayrault die Auflösung der JNR an. Wie sein Büro am Samstag mitteilte, wies er Innenminister Manuel Valls an, »unverzüglich« Schritte für ein Verbot der Gruppe einzuleiten.
(AFP/jW)
Die Polizei nahm insgesamt acht Verdächtige fest, unter ihnen den mutmaßlichen Haupttäter. Mehrere der Festgenommenen sollen dem Umfeld der neonazistischen Gruppe Nationalistische Revolutionäre Jugend (JNR) angehören. Derweil ordnete Regierungschef Jean-Marc Ayrault die Auflösung der JNR an. Wie sein Büro am Samstag mitteilte, wies er Innenminister Manuel Valls an, »unverzüglich« Schritte für ein Verbot der Gruppe einzuleiten.
(AFP/jW)
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