Aus: Ausgabe vom 20.06.2013, Seite 2 / Medien
US-Kriegsjournalist Michael Hastings tot
Los Angeles. Der amerikanische Journalist, dessen Berichte zur Entlassung des US-Generals Stanley McChrystal führten, ist tot. Michael Hastings starb bei einem Autounfall in Los Angeles, wie seine Arbeitgeber am Mittwoch mitteilten. Der 33jährige saß Medienberichten zufolge alleine in dem Wagen, als er aus unbekannter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug verlor, die Leitplanke durchbrach und gegen einen Baum raste. Hastings hatte mit einer Geschichte für das Magazin Rolling Stone 2010 Aufsehen erregt. Darin berichtete er, daß Angestellte von McChrystal sich abwertend über Mitglieder der US-Regierung äußerten. Sie machten etwa Witze über US-Vizepräsident Joe Biden. McChrystal war damals Oberbefehlshaber der US- und Nato-Truppen in Afghanistan. Er wurde von Präsident Barack Obama nach dem Bericht abgelöst.
Hastings hatte häufig aus Krisengebieten berichtet, darunter aus dem Irak und Afghanistan und veröffentlichte mehrere Bücher. Er habe die Wahrheiten ausgesprochen, die niemand anderes habe aussprechen wollen, würdigte ihn die Washington Post. »Er hat sein Notizbuch aufgelassen, wenn andere es wahrscheinlich geschlossen haben, er hat es abgelehnt, nach den unausgesprochenen Regeln zu spielen – ein angenehmer Ungehorsam, von dem wir alle profitiert haben.«
(dpa/jW)
Hastings hatte häufig aus Krisengebieten berichtet, darunter aus dem Irak und Afghanistan und veröffentlichte mehrere Bücher. Er habe die Wahrheiten ausgesprochen, die niemand anderes habe aussprechen wollen, würdigte ihn die Washington Post. »Er hat sein Notizbuch aufgelassen, wenn andere es wahrscheinlich geschlossen haben, er hat es abgelehnt, nach den unausgesprochenen Regeln zu spielen – ein angenehmer Ungehorsam, von dem wir alle profitiert haben.«
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