Aus: Ausgabe vom 15.07.2013, Seite 5 / Inland
Kitaqualität nur mittelmäßig
Hamburg. Nach einem Bericht des Spiegel ist die Qualität der Kindertagesbetreuung in Deutschland nur mittelmäßig. Demnach gelinge es nicht, die Chancengleichheit zu erhöhen und Benachteiligten zu helfen. Diese Ergebnisse enthält der Abschlußbericht der Nubbek-Studie (Nationale Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit), die unter anderem vom Bundesfamilienministerium finanziert wird. Der Studie zufolge suchen vor allem »gut gebildete deutsche Mittelschichtsfamilien« Unterstützung, nicht aber »sozial benachteiligte Familien beziehungsweise Familien mit geringen Bildungsressourcen«. Migranten nehmen die Angebote ebenfalls seltener in Anspruch: Russischstämmige Familien behalten ihre Kinder im Schnitt sieben Monate länger zu Hause als deutsche, türkischstämmige Familien sogar elf Monate. »Familienmerkmale« wirkten sich »um ein Vielfaches stärker« auf die Entwicklung eines Kindes aus als »Merkmale der außerfamiliären Betreuung«, heißt es in dem Bericht. Die Qualität leide, wenn wenig Fläche pro Kind zur Verfügung stehe oder ein Außengelände fehle. Die Betreuung zu verbessern, so die Nubbek-Forscher, erfordere »ein ähnliches Ausmaß an gesellschaftlicher Anstrengung wie der quantitative Ausbau der vergangenen Jahre«.
(jW)
(jW)
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