Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 31.08.2013, Seite 16 / Aktion

Von Berlin bis Basel

Was Chile und Syrien verbindet
Von Denis Gabriel
Der 11. September 1973 ist für viele Linke in der ganzen Welt prägend gewesen: Im Auftrag von Kapital und von ihm ausgehaltener Regierungen wurde die Volksfrontregierung Salvador Allendes blutig gestoppt. Die Tageszeitung junge Welt erinnert an dieses Datum mit einem Konzert im Berliner Kulturzentrum Waabe am Mittwoch, 11. September, mit Musik unter anderem von und mit José Miguel Márquez, einem der bekanntesten chilenischen Musiker und mit der Schauspielerin Jennipher Antoni, die Pablo Neruda lesen wird. Zudem werden kurze Ausschnitte aus den Chile-Filmen der Bibliothek des Widerstands gezeigt. Eine Veranstaltung, die junge und alte Leserinnen aus West wie Ost zusammenbringen wird. Eine Veranstaltung aus traurigem, wütend machendem Anlaß – die aber trotzdem Kraft für die nächsten Kämpfe geben wird. Noch sind im Vorverkauf Karten erhältlich.

Nicht nur in Berlin gibt es eine Reihe von Veranstaltungen zum Pinochet-Putsch. Leserinnen und Leser aus der Schweiz bestellen jW-Ausgaben und melden, daß zum Beispiel im Basler alternativen Restaurant Hirscheneck im September die Arbeitsgruppe Lateinamerika Basel (ALBA) kubanische Originalplakate gegen den Krieg zeigt. Am 21. September ist die Ausstellung auch ab 17 Uhr im Basler Volkshaus zu sehen, ab 18 Uhr lädt die Schweizerische Friedensbewegung sfb dort zu einem Podiumsgespräch mit Norman Paech, Sabine Schiffer und jW-Korrespondent Volker Hermsdorf zum Thema Medien und Krieg ein. Kriege gegen das eigene und gegen fremde Völker sind nicht ohne die Kollaboration vieler Medien möglich, das zeigen Chile und Syrien gleichermaßen, und nicht nur deshalb gehört dieses Thema auch zusammen. Die Anregung der Schweizer Leser kann aber auch insofern aufgegriffen werden, daß bei keiner Veranstaltung gegen den Krieg und in Erinnerung an den Kampf der Unidad Popular die junge Welt fehlen sollte.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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