Aus: Ausgabe vom 02.09.2013, Seite 1 / Ausland
NSA späht auch Frankreich aus
Hamburg. Die internationale Bespitzelung auch befreundeter Regierungen und von Journalisten durch den US-Geheimdienst NSA hat offenbar noch größere Ausmaße, als bislang bekannt gewesen ist. Das geht aus am Wochenende verbreiteten Medienberichten hervor, die sich auf Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden stützen. Demnach verwanzten NSA-Techniker 2010 die diplomatischen Vertretungen Frankreichs in Washington und bei der UNO in New York. Darüber hinaus sei der Geheimdienst in ein Netzwerk des Außenministeriums in Paris eingedrungen, schreibt der Spiegel. Die Washington Post berichtete am Samstag, unter dem Codenahmen »GENIE« würden Spezialisten Spähprogramme in fremden Computern, Routern und Firewalls installieren und diese so unter US-Kontrolle bringen. Bis zum Jahresende sollten so mindestens 85000 Schadprogramme in Rechnern plaziert werden. Auch die interne Kommunikation des Fernsehsenders Al-Dschasira wurde dem Spiegel zufolge geknackt.
Snowden hält sich an einem geheimen Ort in Rußland auf, das ihm für ein Jahr Asyl gewährt hat. Er verbringe seine Zeit damit, Russisch zu lernen und Werke russischer Autoren zu lesen, sagte sein Anwalt Anatoli Kuscherena der Zeitung Kommersant. (AFP/jW)
Snowden hält sich an einem geheimen Ort in Rußland auf, das ihm für ein Jahr Asyl gewährt hat. Er verbringe seine Zeit damit, Russisch zu lernen und Werke russischer Autoren zu lesen, sagte sein Anwalt Anatoli Kuscherena der Zeitung Kommersant. (AFP/jW)
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