Aus: Ausgabe vom 12.09.2013, Seite 13 / Feuilleton
Schalldämpfer
Von Wiglaf Droste
Das Schlimmste am Krankenhaus«, jaulte Jan, »sind die Thrombosestrümpfe. Das geht einfach nicht, das kann man nicht bringen. Da stehen schöne Frauen vor dir, und du liegst in so einer Art Medizinalstrapsen rum. Ganz in weiß. Das gehört sich doch nicht.«
Jan stöhnte vor innerem Jammer, Ralle griente fies. »Thrombose, Thrombose, und in immer in die Hose«, höhnte er.
»Unter Freunden«, sagte Jan, »darf man sich schon mal eins reinreichen. Und wenn ich mir dich und deine Familie ankucke, kann ich nur ganz allgemein und freundlich sagen: ›Wer liebt, ist ohne Frage / in prekärer Lage.‹«
»Du hast alles begriffen«, sagte Ralle und sah dabei überhaupt nicht unfreundlich aus.
Jan stöhnte vor innerem Jammer, Ralle griente fies. »Thrombose, Thrombose, und in immer in die Hose«, höhnte er.
»Unter Freunden«, sagte Jan, »darf man sich schon mal eins reinreichen. Und wenn ich mir dich und deine Familie ankucke, kann ich nur ganz allgemein und freundlich sagen: ›Wer liebt, ist ohne Frage / in prekärer Lage.‹«
»Du hast alles begriffen«, sagte Ralle und sah dabei überhaupt nicht unfreundlich aus.
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