Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.09.2013, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 38.Woche

1848, 21. September: Gustav und Amalie Struve rufen in Lörrach die Deutsche Republik aus. Es ist Gustav Struves zweiter Umsturzversuch. Am 21.9. trifft das Ehepaar in Stetten ein. Mit der dortigen Bürgerwehr marschiert er zum Lörracher Rathaus. Auf dem Marktbrunnen wird eine rote Fahne aufgesteckt, am Amts- und Posthaus werden rot gestrichene Holztafeln mit der schwarz-goldenen Aufschrift »Deutsche Republik« angebracht.

1933, 21. September: Pfarrer Martin Niemöller ruft zur Bildung des »Pfarrernotbundes« auf. Die Oppositionsbewegung richtet sich gegen Bestrebungen der Kirchenführung, die Evangelische Kirche in eine von der faschistischen Ideologie beherrschte »Reichskirche« umzuformen. Im »Pfarrernotbund« schließen sich deutsche evangelische Theologen, Pastoren und kirchliche Amtsträger zusammen. Auslöser war die Wahl Ludwig Müllers zum Reichsbischof sowie die Einführung des Arier-Paragraphen. Es beginnt der Kirchenkampf in Nazideutschland, in dessen Verlauf 1934 aus dem »Pfarrernotbund« die »Bekennende Kirche« hervorgeht.

1933, 21. September: Der Reichstagsbrandprozeß wird in Leipzig und Berlin eröffnet. In dem bis zum 23. Dezember dauernden Prozeß erleiden die Nazis durch das kühne Auftreten des bulgarischen Kommunisten Georgi Dimitroff eine schwere politische Niederlage. Die ursprünglich von den Nazis organisierte Übertragung im Rundfunk wird eingestellt. Der Prozeßverlauf wirkt ermutigend auf die antifaschistischen Kräfte in Deutschland und im Ausland. Es entwickelt sich eine breite Kampagne für die Freilassung der Angeklagten. Aufgrund des Gerichtsverfahrens und der durch die Gegenkampagne erzielte internationale Öffentlichkeit ist das Reichsgericht schließlich gezwungen, Dimitroff, Blagoi Popoff, Wassil Taneff und Ernst Torgler freizusprechen. Der Anarchist Marinus van der Lubbe wird verurteilt und im Januar 1934 in Leipzig hingerichtet.

1943, 16. September: In Kopenhagen wird »Danmarks Frihedsraad« gegründet. Er vereint auf Initiative der KP Dänemarks Vertreter verschiedener Widerstandsorganisationen gegen die deutschen Besatzer und dient zunächst als Führungsorgan, ab Ende 1943 faktisch als Regierung. Im August kam es bereits zu einer antifaschistischen Streikwelle. Die Kollaborationsregierung mußte daraufhin am 29. August zurücktreten, und ein offenes Okkupationsregime wird errichtet.

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