Aus: Ausgabe vom 23.09.2013, Seite 2 / Ausland
Israelischer Angriff auf EU-Diplomaten
Brüssel/Tel Aviv. Die EU zeigt sich besorgt über einen Zwischenfall im Westjordanland und fordert Aufklärung von Israel. Israelische Soldaten hatten dort laut Augenzeugen EU-Diplomaten angegriffen. Die Diplomaten aus mehreren europäischen Ländern hätten versucht, obdachlose Palästinenser mit Zelten zu versorgen, hieß es. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und die Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgiewa, teilten am Samstag über ihre Sprecher mit, EU-Vertreter hätten bereits die israelischen Behörden kontaktiert. »Die EU unterstreicht die Bedeutung unbehinderter Lieferung von humanitärer Hilfe und die Anwendbarkeit von internationalen humanitärem Recht im besetzten Palästinensergebiet«, erklärten die Sprecher.
Eine Vertreterin des israelischen Außenministeriums in Jerusalem wies die Darstellung der Europäischen Union jedoch am Sonntag entschieden zurück. Die EU-Diplomaten hätten auf grobe Weise gegen das Gesetz verstoßen und unter dem Vorwand humanitärer Hilfe provoziert. Nach Medienberichten hatten sie am Freitag versucht, Palästinensern in einem Dorf beim Wiederaufbau von Zelten zu helfen, die israelische Behörden zuvor für illegal erklärt und abgebaut hatten.
»Diplomaten werden von ihren Regierungen geschickt, um als Brücken zu dienen, und nicht, um als Provokateure aufzutreten«, sagte Sprecherin Ilana Stein. Israel werde dies nicht hinnehmen. Die Reaktion werde der »Schwere dieser Verstöße« entsprechen.
(dpa/jW)
Eine Vertreterin des israelischen Außenministeriums in Jerusalem wies die Darstellung der Europäischen Union jedoch am Sonntag entschieden zurück. Die EU-Diplomaten hätten auf grobe Weise gegen das Gesetz verstoßen und unter dem Vorwand humanitärer Hilfe provoziert. Nach Medienberichten hatten sie am Freitag versucht, Palästinensern in einem Dorf beim Wiederaufbau von Zelten zu helfen, die israelische Behörden zuvor für illegal erklärt und abgebaut hatten.
»Diplomaten werden von ihren Regierungen geschickt, um als Brücken zu dienen, und nicht, um als Provokateure aufzutreten«, sagte Sprecherin Ilana Stein. Israel werde dies nicht hinnehmen. Die Reaktion werde der »Schwere dieser Verstöße« entsprechen.
(dpa/jW)
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