Aus: Ausgabe vom 07.10.2013, Seite 5 / Inland
Pro Asyl kritisiert Innenminister
Berlin/Frankfurt/Main. In der Debatte um Konsequenzen aus der Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa hat die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) kritisiert. »Herr Friedrich will die Wahrheit nicht sehen«, sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. »Mit seinem Vorschlag wird das Problem in keiner Weise gelöst.«
Friedrich hatte nach dem Tod von mehr als 300 Flüchtlingen vor der italienischen Insel unter anderem ein schärferes Vorgehen gegen kriminelle Schleuser gefordert. Burkhardt wies das als unsinnig zurück. Bei schärferen Kontrollen an den Küsten sei zum Beispiel zu erwarten, daß Schlepper auf kleinere Boote umstiegen, um nicht so schnell entdeckt zu werden. »Je kleiner die Boote, desto größer ist aber die Gefahr, im Meer zu Tode zu kommen.« Burkhardt mahnte statt dessen: »Man muß Schleusern die Geschäftsgrundlage entziehen, indem man legale Einreisemöglichkeiten schafft.« (dpa/jW)
Friedrich hatte nach dem Tod von mehr als 300 Flüchtlingen vor der italienischen Insel unter anderem ein schärferes Vorgehen gegen kriminelle Schleuser gefordert. Burkhardt wies das als unsinnig zurück. Bei schärferen Kontrollen an den Küsten sei zum Beispiel zu erwarten, daß Schlepper auf kleinere Boote umstiegen, um nicht so schnell entdeckt zu werden. »Je kleiner die Boote, desto größer ist aber die Gefahr, im Meer zu Tode zu kommen.« Burkhardt mahnte statt dessen: »Man muß Schleusern die Geschäftsgrundlage entziehen, indem man legale Einreisemöglichkeiten schafft.« (dpa/jW)
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