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Aus: Ausgabe vom 16.10.2013, Seite 3 / Schwerpunkt

Veranstaltung: Perspektiven für Frieden in Syrien

Mehr als 100000 Tote, über sechs Millionen Flüchtlinge, das sind die düsteren Zahlen nach zweieinhalb Jahren Krieg in und gegen Syrien. Der Versuch, Präsident Baschar Al-Assad zu stürzen, kann als gescheitert betrachtet werden. Die russische Zeitung Rossijskaja Gaseta urteilte am Dienstag: »Der auf mindestens ein Jahr ausgelegte Prozeß der Chemiewaffenvernichtung in Syrien macht (…) Assad zumindest für diesen Zeitraum zu einem legitimen Partner des Westens. Die Militäroperation gegen Syrien, die die Monarchien am Persischen Golf so enthusiastisch finanzieren wollten, ist von der Tagesordnung gestrichen.« Die Weigerung eines Teils der syrischen opposition, an der von Rußland und den USA angekündigten Friedenskonferenz »Genf 2« teilzunehmen, »geschah offenbar als Rache der Monarchen in Saudi-Arabien und Katar, denen es nicht gelungen ist, Assad mit Hilfe des Westens zu stürzen«.

Die Einmischung und die Gewalt von außen – zum Beispiel durch Waffenlieferungen und CIA-Aufständischentraining – haben zur Eskalation des Konfliktes beigetragen. Während die westliche Staatengemeinschaft die bewaffnete syrische Opposition unterstützt, erfuhr die gewaltfreie innersyrische Opposition von Anfang an kaum Aufmerksamkeit. Vertreter der gewaltfreien syrischen Opposition und der deutschen Friedensbewegung präsentieren heute in Berlin ihre Vorstellungen für ein Ende des Krieges und einen gerechten Frieden.

Was ist notwendig, um jene syrischen Kräfte zu stärken, die sich um eine friedliche und demokratische Umgestaltung ihres Landes bemühen? Über diese Frage diskutieren

– Mouna Ghanem, Ärztin, Tätigkeit für verschiedene UN-Organisationen, Mitglied der Bewegung »Den syrischen Staat aufbauen« und des »Forums für Frauen und Demokratie«


– Louay Hussein, Präsident der Bewegung »Den syrischen Staat aufbauen«. Die Gruppe gehört zu den zehn Unterzeichnern des Rom-Appells. Darin erklärt sie, mit einem Dialog zu beginnen und gemeinsam daran zu arbeiten, Syrien durch eine Übergangsphase in eine Demokratie zu führen.

– Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes.

Veranstalter sind die Ärzteorganisation IPPNW, der Juristenzusammenschluß IALANA, die kirchliche Friedensgruppe pax christi, Bund für Soziale Verteidigung, Internationaler Versöhnungsbund, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK), Liga für Menschenrechte und Kooperation für den Frieden.

Veranstaltung »Perspektiven für einen Frieden in Syrien« heute, 20 Uhr, in der Urania in Berlin

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