Aus: Ausgabe vom 17.12.2013, Seite 4 / Inland
Anklage gegen NPD-Politiker
Stralsund. Nach einer gewalttätigen Attacke auf ein linkes Wohnprojekt im August in Greifswald muß sich ein Kommunalpolitiker der NPD vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Stralsund hat Anklage wegen Verdachts des schweren Landfriedensbruchs erhoben, wie ein Sprecher am Montag sagte. Der 30jährige sitzt im Stadtparlament von Usedom. Er soll gemeinsam mit Komplizen, vermummt und mit Schlagstock bewaffnet, Bewohner des Wohnprojektes bedroht und eine Scheibe am Hauseingang eingeschlagen haben. Während der Flucht in einem Transporter wurden die mutmaßlichen Angreifer von einer Polizeikontrolle gestoppt. Darin saßen neben dem Angeklagten auch andere NPD-Politiker, etwa der Landtagsabgeordnete Tino Müller. Die Ermittlungen gegen Müller seien in dem Fall jedoch eingestellt worden. Man habe nur den 30jährigen Lokalpolitiker aus Usedom zweifelsfrei identifizieren können, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
(dpa/jW)
(dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Da wurde ein Potpourri an Widrigkeiten ausgekotzt«
vom 17.12.2013 -
Sanktionen müssen auf die Tagesordnung
vom 17.12.2013 -
Baustelle Heimatfront
vom 17.12.2013 -
Gefährlich nah am Chemiewerk
vom 17.12.2013 -
Waffenlobby im Kanzleramt
vom 17.12.2013 -
»Keine Richtlinie mehr, sondern eine Verordnung«
vom 17.12.2013 -
»Große Aufgaben« für »kleine Leute«
vom 17.12.2013