Aus: Ausgabe vom 31.12.2013, Seite 13 / Feuilleton
Verbalradikal
Gefragt, was denn gegen die zunehmende Beschleunigung, Entfremdung und die wachsende Schere zwischen Arm und Reich zu machen sei, hatte der Jenaer Sozialwissenschaftler Hartmut Rosa eine Antwort, die den Interviewer der Süddeutschen Zeitung überraschte: »Deshalb brauchen wir eine Revolution«, sagte der derzeitige Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt am Sonnabend. Er meint: »Wenn man ein totalitäres Regime daran erkennen kann, daß die Untertanen nachts schweißgebadet mit klopfendem Herzen aufwachen, mit dem Gefühl, daß es sie bald erwischt, daß sie nicht mehr können, daß sie verloren sind, dann, glaube ich, ist das moderne Beschleunigungsregime effizienter als jede bekannte Diktatur.« (jW)
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