Aus: Ausgabe vom 27.01.2014, Seite 12 / Feuilleton
Mit der Hand
Dem Schriftsteller Siegfried Lenz (87) reicht zum Schreiben seiner Bücher ein einfacher Kugelschreiber. Einen Computer hat der Autor (»Deutschstunde«, »Heimatmuseum«) dazu noch nie benutzt. »Es wäre zu aufwendig. Wenn man es von der Phantasie in dieses technische Gerät transportiert, dann fordert das zu viel«, sagte der 87jährige dem Radiosender hr1, der das Interview am Sonntag ausstrahlte. Darin berichtet er auch davon, daß er zur Zeit an einer »fast fertigen« Novelle arbeite.
Außerdem erzählt Lenz von seiner Freundschaft zu Marcel Reich-Ranicki, der Mitte September 2013 starb. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe er dem damals weitgehend unbekannten Literaturkritiker zu ersten Auftritten im Radio verholfen. »Es war für mich selbstverständlich, daß ich ihn empfahl«, betonte Lenz. Obwohl er stets Respekt für Reich-Ranicki empfunden habe, sei er mit seinen Kritiken nicht immer einverstanden gewesen. »Ich habe ihn manchmal in Gedanken zurechtgewiesen und ihm gesagt, das ist Quatsch, was du gesagt hast«, erinnerte sich Lenz.
(dpa/jW)
Außerdem erzählt Lenz von seiner Freundschaft zu Marcel Reich-Ranicki, der Mitte September 2013 starb. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe er dem damals weitgehend unbekannten Literaturkritiker zu ersten Auftritten im Radio verholfen. »Es war für mich selbstverständlich, daß ich ihn empfahl«, betonte Lenz. Obwohl er stets Respekt für Reich-Ranicki empfunden habe, sei er mit seinen Kritiken nicht immer einverstanden gewesen. »Ich habe ihn manchmal in Gedanken zurechtgewiesen und ihm gesagt, das ist Quatsch, was du gesagt hast«, erinnerte sich Lenz.
(dpa/jW)
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