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Aus: Ausgabe vom 29.01.2014, Seite 12 / Feuilleton

Finissage

Heute ist die Finissage der Ausstellung »Weltkriege und Widerstand« in der jW-Ladengalerie. In ihr wurde »Kunst wider den Krieg (1914–1948)« gezeigt. Wie bekannt einem das alles doch vorkommt, die wir die »Weltordnungskriege« (Robert Kurz) des heutigen Imperialismus nur aus dem Fernsehen kennen. Die ausgestellten Werke, Radierungen und Lithografien zeigen düstere Nebelwüsten, kontrastreiche Holzschnitte, Karikaturen ähnliche Politblätter und zahllose Alltagssituationen aus dem Widerstand gegen die Naziherrschaft. Viele Kunstwerke warnen prophetisch, alle aber dokumentieren eine Geschichte von unten, aus dem Blickwinkel der Armen und Entrechteten.

Die Kunstwerke haben Titel wie: »Zerstörter Wald in Flandern«, »Bildnisse von Verwundeten«, »Was hinter der Nazilarve steckt« oder »Erschießung im Kasernenhof«. Ausgestellt sind Skizzen, Zeichnungen und Drucke von Otto Dix, Käthe Kollwitz, Lea und Hans Grundig, Max Ernst, Eberhard Viegener, Bruno Beye, Paul Fuhrmann und weiteren 46 Grafikern. In ihren ausgestellten Kurzbiographien liest man stets die Worte »verfemt«, »in Zuchthaushaft gesessen« oder »im Widerstand organisiert«.

Bei freiem Eintritt liest heute die Schauspielerin Esther Zimmering aus Briefen und Texten von Lea Grundig. (anrö)




heute 19 Uhr, jW-Ladengalerie, Torstr. 6, Berlin

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