Aus: Ausgabe vom 07.05.2014, Seite 3 / Schwerpunkt
René González: Einer von fünf
René González war der erste der seit 1998 in den USA inhaftierten fünf Kubaner, der wieder in Freiheit entlassen wurde. Im Oktober 2011 kam er nach Verbüßung des größten Teils seiner Haftstrafe frei, mußte zunächst aber noch in den Vereinigten Staaten bleiben. Seit April 2013 lebt er wieder bei seiner Familie in Kuba.
Im September 1998 wurden zunächst zehn Kubaner in Miami verhaftet. Sie hatten antikommunistische Gruppierungen in den USA unterwandert, um Anschläge gegen ihre Heimat zu verhindern. Auf ihre Spur waren die nordamerikanischen Behörden gekommen, nachdem im Juni 1998 Vertreter der kubanischen Staatssicherheit der US-Bundespolizei FBI umfangreiches Beweismaterial über die Aktivitäten dieser Terrorgruppen vorgelegt und die Administration in Washington aufgefordert hatten, endlich gegen die antikubanischen Kampagnen vorzugehen. Durch konterrevolutionäre Attentate haben seit dem Sieg der von Fidel Castro geführten »Bärtigen« 1959 in Kuba mehr als 3400 Menschen das Leben verloren. Das FBI nahm nach Erhalt der Informationen aus Kuba tatsächlich Ermittlungen auf, die sich jedoch nicht gegen die Terroristen richteten – sondern gegen die kubanischen Aufklärer.
Ein Teil der Verhafteten kooperierte mit den nordamerikanischen Behörden und wurde daraufhin lediglich zu geringen Haftstrafen verurteilt. Seither leben sie unter anderen Identitäten in den USA. Fünf Männer jedoch verweigerten die Zusammenarbeit mit den Beschützern der Terroristen in Miami und Washington. Sie traf die Rache der US-Justiz. Für 17 Monate wurden sie in Isolationshaft gesteckt und anschließend wegen Verschwörung zur Spionage und Verschwörung zum Mord angeklagt. In einem von Unstimmigkeiten geprägten Prozeß wurden sie schließlich im Dezember 2001 zu langen Haftstrafen verurteilt. René González erhielt mit 15 Jahren die geringste Strafe, während etwa das Urteil gegen Gerardo Hernández auf zweimal lebenslänglich plus 15 Jahre Haft lautete. Neben ihm sitzen auch Ramón Labañino und Antonio Guerrero noch in Haft, während Fernando González Ende Februar 2014 aus dem Gefängnis entlassen und nach Kuba ausgeflogen wurde.
René González engagiert sich dafür, daß auch seine Kampfgefährten in ihre Heimat zurückkehren können. So reiste er am Montag nach Venezuela, wo er auf dem Flughafen von Caracas durch Außenminister Elías Jaua und den Gouverneur des Bundesstaates Vargas, Jorge Luis García Carneiro, begrüßt wurde. Anschließend besuchte er die letzte Ruhestätte des im vergangenen Jahr verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, der sich leidenschaftlich für die fünf Kubaner engagiert hatte. (scha)
Im September 1998 wurden zunächst zehn Kubaner in Miami verhaftet. Sie hatten antikommunistische Gruppierungen in den USA unterwandert, um Anschläge gegen ihre Heimat zu verhindern. Auf ihre Spur waren die nordamerikanischen Behörden gekommen, nachdem im Juni 1998 Vertreter der kubanischen Staatssicherheit der US-Bundespolizei FBI umfangreiches Beweismaterial über die Aktivitäten dieser Terrorgruppen vorgelegt und die Administration in Washington aufgefordert hatten, endlich gegen die antikubanischen Kampagnen vorzugehen. Durch konterrevolutionäre Attentate haben seit dem Sieg der von Fidel Castro geführten »Bärtigen« 1959 in Kuba mehr als 3400 Menschen das Leben verloren. Das FBI nahm nach Erhalt der Informationen aus Kuba tatsächlich Ermittlungen auf, die sich jedoch nicht gegen die Terroristen richteten – sondern gegen die kubanischen Aufklärer.
Ein Teil der Verhafteten kooperierte mit den nordamerikanischen Behörden und wurde daraufhin lediglich zu geringen Haftstrafen verurteilt. Seither leben sie unter anderen Identitäten in den USA. Fünf Männer jedoch verweigerten die Zusammenarbeit mit den Beschützern der Terroristen in Miami und Washington. Sie traf die Rache der US-Justiz. Für 17 Monate wurden sie in Isolationshaft gesteckt und anschließend wegen Verschwörung zur Spionage und Verschwörung zum Mord angeklagt. In einem von Unstimmigkeiten geprägten Prozeß wurden sie schließlich im Dezember 2001 zu langen Haftstrafen verurteilt. René González erhielt mit 15 Jahren die geringste Strafe, während etwa das Urteil gegen Gerardo Hernández auf zweimal lebenslänglich plus 15 Jahre Haft lautete. Neben ihm sitzen auch Ramón Labañino und Antonio Guerrero noch in Haft, während Fernando González Ende Februar 2014 aus dem Gefängnis entlassen und nach Kuba ausgeflogen wurde.
René González engagiert sich dafür, daß auch seine Kampfgefährten in ihre Heimat zurückkehren können. So reiste er am Montag nach Venezuela, wo er auf dem Flughafen von Caracas durch Außenminister Elías Jaua und den Gouverneur des Bundesstaates Vargas, Jorge Luis García Carneiro, begrüßt wurde. Anschließend besuchte er die letzte Ruhestätte des im vergangenen Jahr verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, der sich leidenschaftlich für die fünf Kubaner engagiert hatte. (scha)
Ähnliche:
- 11.03.2014
Kurswechsel
- 04.03.2014
Immer dasselbe Schema
- 24.02.2014
»Überall Sprengsätze legen«
Mehr aus: Schwerpunkt
-
»Obama kann Prozeß politisch entscheiden«
vom 07.05.2014