Ultimatum an Skopje
Die albanischen Extremisten haben der mazedonischen Regierung mit einer Eskalation der Gewalt gedroht, sollte sich Skopje nicht auf Verhandlungen über »mehr Einfluß für die albanische Bevölkerung« einlassen. Man sei zu Gesprächen bereit, hieß es in einer Erklärung der albanischen Freischärler vom Dienstag. Nun müsse sich die mazedonische Seite entscheiden, »ob sie die Situation friedlich lösen wolle oder nicht«.
Sollten Verhandlungen abgelehnt werden, »übernehmen wir keine Verantwortung für den weiteren Fortgang der Ereignisse«, ließen die Separatisten wissen. Die Erklärung wurde von der »Nationalen Befreiungsarmee (UCK), Abteilung Tetovo« unterzeichnet. Die mazedonische Regierung reagierte zunächst nicht. Präsident Boris Trajkovski hatte zuvor am Dienstag aber erneut bekräftigt, daß »mit Terroristen nicht verhandelt« werde.
Den Freischärlern warf er vor, mit ethnischem Extremismus die Stabilität auf dem ganzen Balkan zu gefährden. Die mazedonischen Streitkräfte seien stark genug, um die Terroristen zu stoppen und das Land zu verteidigen, erklärte Trajkovski in Skopje. Der Außenpolitische Repräsentant der EU, Javier Solana, sagte bei einem Besuch am Dienstag in Skopje, es sei ein Fehler, mit den Extremisten zu verhandeln: »Die Terroristen müssen isoliert werden.«
AP/AFP/jW
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