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Aus: Ausgabe vom 25.06.2014, Seite 15 / Antifaschismus

Franco-Opfer exhumiert

Palma. Auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca sind erstmals Überreste von drei Opfern des faschistischen Franco-Regimes exhumiert worden. Nach Angaben der Zeitung El Periódico wurden die Gebeine von drei Landwirten aus einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof von Sant Joan etwa 40 Kilometer östlich von Palma geborgen. Ein Expertenteam, dem auch Archäologen und Anthropologen angehören, hatte mehrere Tage nach den sterblichen Überresten gesucht. Es gebe keine Zweifel daran, daß es sich bei den Funden um die Knochen von drei Gewerkschaftern handele. Ein DNA-Abgleich soll die Skelette individuell zuordnen, um Angehörigen eine würdige Bestattung zu ermöglichen.

Miquel Salom, Joan Gual und Jaume Gual waren am 15. Oktober 1936 von spanischen Faschisten aus ihrem Heimatdorf Maria de la Salut verschleppt und ohne Gerichtsverfahren exekutiert worden. Wie viele andere Opfer wurden sie heimlich verscharrt. Erst später wurden die Leichen auf den Friedhof von Sant Joan verbracht. Nach Recherchen des Mallorca Magazins sei es den Hinterbliebenen erst jetzt erlaubt worden, mit Hilfe der Vereinigung »Memòria de Mallorca« sowie Archäologen nach den Toten suchen zu lassen. Der Memòria-Verein setzt sich für die historische Aufarbeitung der Gewaltverbrechen auf Mallorca während des Spanien-Krieges zwischen 1936 und 1939 ein.


(fo)

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