Aus: Ausgabe vom 16.07.2014, Seite 5 / Inland
Ermittlungen gegen Waffenhersteller
Berlin. Der Pistolen- und Gewehrhersteller Sig Sauer gerät wegen fragwürdiger Exportgeschäfte immer stärker in Bedrängnis. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Kiel bestätigte am Dienstag, daß die Behörde zum zweiten Mal binnen weniger Wochen Räume des Unternehmens durchsucht hat. Es steht unter dem Verdacht, gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Inzwischen genehmigt das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) nach Angaben aus Regierungskreisen keine Ausfuhranträge der Firma mehr und prüft deren Zuverlässigkeit.
Die im schleswig-holsteinische Eckernförde angesiedelte Firma Sig Sauer wird verdächtigt, gewußt zu haben, daß Pistolenlieferungen an ein Schwesterunternehmen in den USA für Kolumbien bestimmt waren. Auch eine Lieferung nach Kasachstan wird untersucht. Bei »vorsätzlich ungenehmigten« Ausfuhren von Rüstungsgütern droht den Verantwortlichen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. Eine »fahrlässig ungenehmigte« Ausfuhr wird dagegen nur als Ordnungswidrigkeit geahndet und kann eine Geldbuße von höchstens 500000 Euro nach sich ziehen. (Reuters/jW)
Die im schleswig-holsteinische Eckernförde angesiedelte Firma Sig Sauer wird verdächtigt, gewußt zu haben, daß Pistolenlieferungen an ein Schwesterunternehmen in den USA für Kolumbien bestimmt waren. Auch eine Lieferung nach Kasachstan wird untersucht. Bei »vorsätzlich ungenehmigten« Ausfuhren von Rüstungsgütern droht den Verantwortlichen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. Eine »fahrlässig ungenehmigte« Ausfuhr wird dagegen nur als Ordnungswidrigkeit geahndet und kann eine Geldbuße von höchstens 500000 Euro nach sich ziehen. (Reuters/jW)
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